ThyssenKrupp in Essen vor wichtiger Aktionärs-Versammlung

Bei ThyssenKrupp in Essen läuft schon länger ein großer Konzernumbau. Jetzt steht die Stahlsparte im Fokus. Sie könnte verkauft oder ausgelagert werden.

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Essen: ThyssenKrupp vor wichtiger Aktionärsversammlung

Der angeschlagene ThyssenKrupp-Konzern stellt heute (10 Uhr) seinen Anlegern die aktuelle Lage vor. Bei der digitalen Hauptversammlung will Konzernchefin Martina Merz den Aktionären vor allem erklären, wie es mit der traditionsreichen Stahlsparte weitergehen könnte. Merz hatte im Vorfeld angekündigt, dass die Entscheidung dazu noch im kommenden Monat getroffen werden soll. Das Stahlgeschäft hat im letzten Jahr stark unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten und im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von fast einer Milliarde Euro eingefahren. Deshalb gibt es Überlegungen, das Stahlgeschäft zu verkaufen.

ThyssenKrupp in Essen: möglicher Käufer für Stahlgeschäft

Einen möglichen Kaufinteressenten gibt es bereits: Der britisch-indische Unternehmer Sanjeev Gupta hat ein Übernahme-Angebot vorgelegt und würde das Stahlgeschäft von ThyssenKrupp wohl in seinen Konzern "Liberty Steel" integrieren. Thyssen-Krupp Chefin Martina Merz lässt parallel aber auch mehrere Alternativen zu einem Verkauf prüfen. Unter anderem geht es dabei um eine Abspaltung vom Kernkonzern. Merz ist ohnehin gerade dabei, den ThyssenKrupp Konzern massiv umzubauen und zu verschlanken.

Stellenabbau bei ThyssenKrupp läuft

Dem Konzernumbau fallen insgesamt rund 11.000 Stellen zum Opfer. 4000 Stellen sind bereits abgebaut worden, steht im vorab veröffentlichten Redekonzept von Martina Merz. Der Personalabbau sei schmerzlich, für eine erfolgreiche Zukunft von ThyssenKrupp aber unvermeidlich, heißt es. Mit den Arbeitnehmervertretern habe man eine sozialverträgliche Regelung getroffen.

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