Tafel in Essen nimmt vorerst nur noch bestimmte Kunden an

Der Andrang bei der Tafel in Essen ist weiter hoch. So hoch, dass jetzt erst einmal nur noch bestimmte Menschen einen Platz bekommen.

Lange Schlange vor Tafel in Essen im Juni 2022
© Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Essen: Diese Menschen bekommen einen Platz bei der Tafel

Die Tafel in Essen vergibt erstmal keine neuen Plätze mehr vor dem Gebäude im Südostviertel. „Mittwochs braucht hier keiner antanzen“, sagt Jörg Sartor, Chef der Tafel, auf Radio Essen-Nachfrage. Im neuen Monat wurden ungefähr 40 Plätze frei. Die gehen aber bevorzugt an Rentnerinnen und Rentner mit Grundsicherungsbescheid oder Menschen, die schon früher bei der Tafel registriert waren. Das geht nur telefonisch oder schriftlich. Wann sich das wieder ändert, kann Jörg Sartor noch nicht sagen - vielleicht bleibt die neue Regelung das ganze Jahr so bestehen.

Andrang bei Tafel in Essen weiter hoch

Im Moment ist der Andrang bei der Tafel in Essen besonders groß. Das liegt vor allem an den vielen Geflüchteten aus der Ukraine. Zuletzt hatte es deswegen einen Aufnahmestopp gegeben. Im Juni wurden noch 118 Berechtigungskarten verteilt. Nur vier davon gingen an Nicht-Ukrainer. Rund 70 Menschen mussten wieder weggeschickt werden, nachdem sie stundenlang in der Schlange gewartet hatten. „Ich will nicht, dass sich das wiederholt", sagt Jörg Sartor. Deswegen gibt es jetzt die neue Regelung. Der Chef der Essener Tafel betont aber, dass die Tafel keine staatliche Leistung und nicht für die Grundversorgung der Menschen zuständig ist. "Wenn ich hier die Türen schließe, geht es zwar einigen Menschen in Essen deutlich schlechter, aber dadurch muss niemand verhungern.“

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