Sturm Essen: Über 200 Einsätze für die Feuerwehr
Veröffentlicht: Samstag, 19.02.2022 09:45
Sturm "Zeynep" hat auch in Essen für viele Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Insgesamt verlief die Nacht glimpflich, es gab aber Ausnahmen und einen Verletzten. Die Bilanz im Überblick.
Sturmbilanz in Essen: Feuerwehr mit vielen Einsätzen in der Stadt
Sturmtief "Zeynep" hat am Freitagabend und frühen Samstagmorgen für über 200 Einsätze bei der Essener Feuerwehr gesorgt. In der Leitstelle waren alle Telefone besetzt und die Lage spitzte sich bis 21 Uhr zu. Gegen 18:30 Uhr meldete die Feuerwehr noch 85 Einsätze, um 20:30 Uhr waren es dann schon 190 Einsätze. Gegen 22 Uhr beruhigte sich die Lage aber wieder. Bis dahin hatte sich die Feuerwehr vor allem um entwurzelte Bäume und heruntergestürzte Dachziegel gekümmert. Auch die Ruhrbahn stellte ihren Betrieb am Freitagabend zeitweise ein. Am frühen Samstagmorgen fuhren die Busse und Bahnen dann bis auf einige Ausnahmen wieder planmäßig. Insgesamt waren in der Spitze 170 Einsatzkräfte der Berufs- und alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Aktuell gebe es nur noch kleinere Einsätze, heißt es auf Radio Essen-Nachfrage.
Hier gab es größere Einsätze in Essen
Hier und da gab es auch größere Einsätze in Essen. Ein Baum ist in Essen Altendorf auf ein Mehrfamilienhaus gestürzt, verletzt wurde niemand. Eine Fachfirma muss den Baum jetzt entfernen. In der Heinickestraße im Südviertel haben außerdem abgerissene Dachteile, mehrere PKWs beschädigt. Zudem gab es einen größeren Einsatz in Altenessen-Süd, dort wurden durch den Wind, Dachteile einer Lagerhalle abgerissen. Mittlerweile gibt es auch eine verletzte Person. In Essen Bochold wurde ein Passant von einem Dachziegel am Kopf getroffen und schwer verletzt. Er wurde von einem Notarzt in eine Klinik gefahren und dort medizinisch versorgt. Polizei und Feuerwehr verschaffen sich am Samstag noch einmal einen Überblick über die Lage, gehen aber nicht von weiteren großen Schäden aus.
Feuerwehr Essen: Anrufe teilweise nicht nötig
Vor allem am frühen Abend hatten viele Essener die 112 unnötigerweise gewählt, zum Beispiel weil ein Ast im Garten abgebrochen ist. Die Feuerwehr rief die Essenerinnen und Essener dazu auf, vor einem Anruf darüber nachzudenken, ob man wirklich die 112 wählen muss. Bei Kleinigkeiten halte das die Arbeit auf und blockiere die Leitungen ggf. für echte Notfälle.
Essen bereitete sich schon im Voraus auf Sturm vor
Die Stadt hatte sich schon im Voraus auf den Sturm eingerichtet. Sporthallen und Sportplätze blieben am Freitag geschlossen. Auch die Eisfläche von "Essen On Ice" auf dem Kennedyplatz bleibt noch das ganze Wochenende geschlossen. Sie soll frühestens am Dienstag wieder öffnen, sagt die Essen Marketing. Erst hat der Regen das Eis zum Schmelzen gebracht, dann sorgt der Wind dafür, dass kein neues Eis aufgebracht werden kann. Das Eisstockschießen findet weiterhin statt. Auch das Parkleuchten in der Gruga fiel aus. Am Samstagmorgen blieb die Gruga zunächst weiterhin geschlossen. Ab dem Mittag kann die Gruga aber wieder öffnen und auch das Parkleuchten kann stattfinden.
RVR in Essen warnt vor Betreten der Wälder
Der Regionalverband Ruhr bittet auch am Samstag noch darum, die Wälder nicht zu betreten. Es besteht Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste, heißt es. Bisher sind in den Wäldern des RVR zwar keine größeren Schäden bekannt. Allerdings können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Wälder auch selbst erst wieder betreten, wenn der Sturm abgeklungen ist. Dann werden auch erst Waldwege freigeräumt oder freigeschnitten.
Sturm am Donnerstag in Essen glimpflich ausgegangen
Der Sturm von Mittwochabend bis Donnerstag hat Essen nicht so schlimm getroffen wie befürchtet. Die Feuerwehr hatte rund 50 Sturm-Einsätze. Unter anderem sind Bäume in Fischlaken, Burgaltendorf und dem Ostviertel umgefallen. An der Sparkasse in der Innenstadt mussten Höhenretter lose Fassadenteile abnehmen. An vielen Stellen sind Äste, Mülltonnen und Baustellen-Absperrungen auf die Straßen geflogen. Es wurde aber niemand verletzt.