Stadtwerke Essen sagen: Es wird nicht leicht

Die Stadtwerke Essen bereiten sich aktuell auf die Gas-Krise vor. Das Erdgas ist jetzt schon deutlich teurer als im letzten Sommer und es wird auch immer knapper. Was gerade alles passiert, das erzählt der Vorstandsvorsitzende hier im Interview.

© Anna Bartl, Radio Essen

Essen muss wissen - 18 Grad ist die neue Zahl

Was für die meisten von uns eher nach einem schlechten Scherz klingt, wird aber wohl doch bittere Realität in diesem Winter. Alle, die mit Erdgas heizen, werden sparen und auf Komfort verzichten müssen. Das sind die klaren Worte des Vorstandsvorsitzenden der Stadtwerke Essen Peter Schäfer im Gespräch mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl. Bei ihrem Besuch bei den Stadtwerken ging es um die aktuelle Gas-Krise und die Folgen.

© Stadtwerke Essen

Unternehmen in Essen besonders betroffen

Seit Januar schon sind die Stadtwerke mit den 120 Unternehmen in Essen in Kontakt und informieren sie regelmäßig über die Lage. Aktuell gilt die zweite Stufe der Gasmangellage. Da müssen die Stadtwerke noch niemandem das Gas abdrehen. Das kann aber passieren, wenn noch weniger Erdgas aus Russland in Deutschland ankommt. Keine leichte Aufgabe wird das dann, sagt Peter Schäfer, wichtig sei es gerade die Versorgung zu sichern und nicht Geld zu verdienen. Die Entscheidung, wer kein Gas mehr bekommt, trifft die Bundesnetzagentur. Die Stadtwerke sind dann eher die Exekutive, sagt der Stadtwerke-Chef.

Essen braucht viel Gas für Großunternehmen

In Essen ist die Situation noch eine besondere. Hier arbeiten sechs große Unternehmen wie Trimet und Evonik und verbrauchen zusammen pro Jahr ein Terrawatt. Diese Unternehmen werden auch nicht von den Stadtwerken mit Erdgas beliefert sondern direkt vom großen Versorger Open Grid Europe, der ebenfalls seinen Sitz in Essen hat. Auch dort sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der aktuellen Gas-Lage beschäftigt und beraten unter anderem die Bundesregierung in vielen Fragen.

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