Stadtteilfeste in Essen - das sind die Pläne

In Essen laufen Vorbereitungen für Stadtteilfeste

In Essen versuchen die Werbe- und Interessengemeinschaften in den Stadtteilen wieder schöne Veranstaltungen im Frühjahr, Sommer und Herbst anzubieten. Das wird aber immer schwieriger. Die steigenden Energiekosten, die steigenden Gebühren für die Müllentsorgung, die wachsende Verantwortung für die Veranstalter und die Auflagen der Stadt bringen die Organisatoren an ihre Grenzen.

In Borbeck laufen auch schon die Vorbereitungen der CEBO für die Autoshow, das Schlossparkfest und das Markt- und Weinfest. Die Standgebühren können aber auch hier nicht sehr stark angehoben werden, sonst lohnt es sich für die Händler nicht mehr. Mit Sorge schauen sie auf die Energiepreise und hoffen, dass diese nicht weiter steigen. Es wird ein Balanceakt alles zusammen zu bringen und weiter attraktiv für die Besucherinnen und Besucher zu sein, sagt Kevin Kerber im Gespräch mit Radio Essen.

In Altenessen ist wieder die Frühjahrskirmes und das Stadtteilfest im September geplant. Dafür werden gerade schon die ersten Händler gesucht. Das sei aber schwierig, sagt Peter Wülfing. Einige hätten in der Corona-Zeit aufgegeben oder das Risiko sei inzwischen zu hoch. Sie wissen nicht, ob sich ihr Stand für sie noch lohnt. Trotzdem will die Interessengemeinschaft das Fest für Altenessen auf die Beine stellen, erklärt Peter Wülfing zuversichtlich im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

In Essen werden wohl dieses Jahr einige Veranstaltungen ausfallen

Das Rü-Fest ist in Rüttenscheid ist schon länger ein Stück Geschichte. Die Auflagen, um die Rü komplett abzusperren und abzusichern, seien schon länger nicht mehr zu leisten. Jetzt stehen aber auch die Gourmetmeile "Rü Genuss pur" und die Rüttenscheider Musiknacht auf der Kippe. Ende Februar soll hier die Entscheidung fallen, ob es stattfinden wird, sagt Veranstalter Ted Terdisch. Schon im letzten Jahr kamen zwar ausreichend Besucherinnen und Besucher, trotzdem sank der Umsatz der Gastronomen um 30 Prozent. Die Branche kämpft im Moment sowieso schon mit den hohen Preisen, der Inflation und einem großen Mangel an Personal. Da seien nicht mehr viele bereit, den Aufwand für eine Gourmetmeile zu betreiben. Das gilt auch für die Rüttenscheider Musiknacht. Die Tour de Rü und die Kunstmeile stehen aber fest im Veranstaltungskalender in Rüttenscheid.

Die Gourmetmeile "Essen ... verwöhnt" in der Innenstadt findet dagegen statt. Gastronomen können sich hier noch bewerben. Eine Jury wählt dann aus, wer sein Restaurant auf der Kettwiger Straße vom 14. bis zum 18. Juni vorstellen darf. Hier haben 14 Gastronomen schon fest zugesagt und auch das Personal will mit auf die Kettwiger, sagt Veranstalter Rainer Bierwirth im Gespräch mit Radio Essen. Im letzten Jahr wurde die Gourmetmeile abgesagt, weil es keine Zelte gab. Auf Zollverein fand die Veranstaltung statt und war nach Angaben von Rainer Bierwirth die erfolgreichste Veranstaltung überhaupt. Die Gäste hätten sogar beim Abräumen mitgeholfen und viel Spaß gehabt.

In Steele hat sich die Werbegemeinschaft schon vor zwei Jahren von der Gourmetmeile verabschiedet, weil sie sich nicht mehr lohnt. Dort steht auch in diesem Jahr die Gilde der Marktschreier auf der Kippe. Die Besucher wollen lieber Musik und was zu Trinken, meint Leon Finger vom Initiativkreis Steele. Deshalb konzentrieren sich hier die Organisatoren auf den Sommer in Steele mit Musikveranstaltungen und der Oldtimer-Ralley, das Weinfest und im Winter auf den Weihnachtsmarkt. Der historische Handwerkermarkt wird nicht mehr stattfinden, weil es auch dafür keine Aussteller mehr gibt. Die sind zum Teil zu alt geworden oder wollen lieber auf Burgen und Schlössern gehen und dort ihre Waren anbieten.

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