Stadt Essen zieht Jahresbilanz zu Corona-Verstößen

Die Stadt hat für Radio Essen eine kleine Bilanz zu den häufigsten Corona-Verstößen gezogen. Verstöße gegen die Maskenpflicht landen dabei, anders als in anderen Städten, nur auf Platz 3.

© Kostas Mitsalis/ Radio Essen

Stadt Essen: Verstöße gegen Kontaktbeschränkungen am häufigsten

Die Stadt hat für Radio Essen eine Jahresbilanz zu den Verstößen gegen die Corona-Regeln gezogen. Die meisten Verstöße gab es gegen die Kontaktbeschränkungen, sagt die Stadt. Sie hat 1.614 Mal Bußgelder verhängt, weil sich im Lockdown mehr als zwei Haushalte getroffen haben. Außerdem gab 772 Bußgelder wegen unerlaubter Partys. Verstöße gegen die Maskenpflicht landeten nur auf Platz drei der Liste, mit insgesamt 568 verhängten Bußgeldern. Die Bußgeld-Einnahmen durch die Corona-Verstöße liegen in diesem Jahr bisher bei rund 890.000 Euro. Im Vergleich zu den Kosten, die die Corona-Pandemie bei der Stadt verursacht hat, ist das allerdings verschwindend gering. Im Haushalt werden die Belastungen durch Corona dieses Jahr mit 60 Millionen Euro angegeben. 

Essen und Corona: 900.000 Euro Bußgelder eingesammelt

Im Vergleich mit anderen Städten sticht vor allem die Maskenpflicht heraus. In den meisten Städten liegen in einer Bilanz der Deutschen Presseagentur die Verstöße gegen die Maskenpflicht auf Platz 1, bei uns nur auf Platz 3. Ob tatsächlich die Zahl der Masken-Verstöße so unterschiedlich war, ist allerdings fraglich. Wahrscheinlicher ist, dass die Städte bei ihren Kontrollen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt haben oder bei ihren Kontrollen unterschiedlich streng waren. Das erklärt auch zum Teil, weshalb die Bußgeldeinnahmen zum Teil sehr unterschiedlich ausfallen. Die Stadt Köln hat nach dpa-Angaben fast 1,7 Millionen Euro eingenommen und ist damit Spitzenreiter. Schlusslicht Wuppertal hat mit den Bußgeldern durch Corona-Verstöße nur knapp 70.000 Euro eingenommen.

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