Stadt Essen will Einbürgerungsverfahren beschleunigen
Veröffentlicht: Dienstag, 12.11.2024 15:19
Die Stadt Essen hängt bei der Bearbeitung von Einbürgerungsanträgen weit zurück. Das soll sich mit einem neuen Verfahren ändern.
Stadt Essen will Anträge schneller bearbeiten
Die Stadt Essen will Anträge zur Einbürgerung schneller bearbeiten. Das soll mit mehr Mitarbeitenden und einem verbesserten Verfahren funktionieren. Bisher musste erst ein Termin per E-Mail angefragt werden. Danach gab es eine Erstberatung, eine Antragsaufnahme und dann erst die Einbürgerungsurkunde. Jetzt können die Unterlagen online hochgeladen und geprüft werden. Die persönliche Erstberatung, für die es sehr lange Wartezeiten gibt, fällt dann weg. Statt mehr als eineinhalb Jahre soll das Einbürgerungsverfahren dann vier Monate dauern. Die Stadt hat bei der Bearbeitung der Einbürgerungsanträge einen langen Rückstand, die Behörde ist überlastet. Die Zahl der Anträge hat sich in den letzten Jahren fast verdreifacht. Laut der Stadt Essen gab es seit 2015 durchschnittlich 1.100 zu bearbeitende Anträge. 2023 waren es schon 3.061 Einbürgerungsanträge. Die Tendenz sei weiter steigend. Das neue Verfahren soll am 1. Dezember starten.
Antragssteller in Essen bekommen Post
Wer in den letzten zwei Jahren schon per E-Mail Kontakt zur Ausländerbehörde in Essen hatte, wird in den kommenden Wochen eine E-Mail bekommen. Betroffen sind laut der Stadtverwaltung wohl rund 8.000 Anfragende. In der E-Mail wird das neue digitale Verfahren ausführlich beschrieben. Zudem gibt es eine Anleitung, wie es weitergeht. Die Antragssteller brauchen zum Beispiel die sogenannte Bund ID oder eine eID. Bisher gab es ein Sammelpostfach der Einbürgerungsbehörde, das wird eingestellt. Sollte jemand bereits einen Termin haben, kann der storniert werden, um das digitale Verfahren zu nutzen. Befindet sich der gestellte Antrag bereits in Bearbeitung, muss nichts getan werden. Über das Postfach eingereichte Unterlagen werden weiterhin berücksichtigt.
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