Aidshilfe in Essen schlägt Alarm: viele Angebote vor dem Aus

Die Aidshilfe Essen sorgt sich vor massiven finanziellen Kürzungen durch die Regierung. Viele Angebote stehen vor dem Aus oder müssen reduziert werden.

© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Aidshilfe Essen demonstriert gegen Kürzungen

In NRW werden Fördermittel für die Aidshilfe gekürzt - auch die Aidshilfe in Essen schlägt deswegen Alarm. Sie sprechen von "verheerenden Kürzungen in noch nie da gewesenem Ausmaß". Das hätte zur Folge, dass viele Angebote vor dem Aus stehen oder massiv reduziert werden müssten. Konkret geht es da zum Beispiel um die Jugendhilfe und die Aufklärungsarbeit an Schulen. Das könnte zu Unkenntnis über Safer Sex und zu Barrieren und Diskriminierungen für Menschen mit HIV führen. Weitere präventive Maßnahmen, die reduziert werden müssten, wären die Vorsorge sowie Testangebote und die Suchthilfe. Auch spezialisierte Angebote, beispielsweise für Homosexuelle, Migranten, Sexarbeitern oder Trans-Personen könnten nicht mehr weitergeführt werden. Auch viele weitere Projekte sind betroffen. Schon Ende August wurde beschlossen, dass ein Standort zur Straffälligenhilfe Ende des Jahres geschlossen wird. Da wird ehemaligen Häftlingen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft geholfen.

Die Aidshilfe Essen fordert die Bundes- und Landesregierung auf, die geplanten Einschnitte zurückzunehmen. Um darauf aufmerksam zu machen, streikt die Aidshilfe am Dienstag (12. November) und demonstriert ab 14 Uhr auf dem Burgplatz. Am Mittwoch (13. November) ist noch eine Kundgebung der Wohlfahrtsverbände in Düsseldorf geplant, auch hier ist die Aidshilfe Essen mit dabei.

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