Stadt Essen verschickt Bescheide für Grundbesitzabgabe - Für manche wird es richtig teuer!
Veröffentlicht: Dienstag, 07.01.2025 09:13
Viele Hausbesitzer in Essen könnten in den nächsten Tagen einen Schock bekommen. Die Stadt verschickt jetzt die Bescheide für die Grundbesitzabgabe, also für die neue Grundsteuer. Die zahlen auch alle Mieterinnen und Mieter über ihre Nebenkosten mit. Wie teuer die Grundsteuer jetzt wird, ist sehr unterschiedlich.

Stadt Essen verschickt Bescheide für neue Grundsteuer
In Essen werden viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer diesen Brief mit Spannung erwarten, den Bescheid für die neue Grundbesitzabgabe. Der eine oder die andere wird vielleicht auch schon die Zahlen ausgerechnet haben. Aber so richtig sicher können sich alle erst sein, wenn wirklich der Bescheid im Briefkasten liegt. Die Stadt Essen warnt jetzt schon, dass das ServiceCenter ab Dienstag (7. Januar) nur schwer erreichbar sein wird. Die Stadt befürchtet, dass sich viele Eigentümerinnen und Eigentümer direkt beschweren werden.
Es gibt auch noch ein weiteres Problem im Ablauf für die Berechnungen. Wer eine Änderung nach dem 13. November 2024 beantragt hat, bekommt erst einmal einen Bescheid, in dem diese Änderung nicht berücksichtigt wurde. Aus technischen Gründen konnten die Änderungen noch nicht eingepflegt werden, sagt die Stadt. Das wird aber ab dem 8. Januar passieren und dann gehen die geänderten Bescheide raus. Die Stadt bittet darum, dass zunächst dieser zweite, geänderte Bescheid abgewartet wird, bevor sich Eigentümer an den Fachbereich wenden. Wer mit der Bewertung seiner Immobilie nicht einverstanden ist, muss sich an das zuständige Finanzamt wenden. Die Stadt legt die Hebesätze fest, aber nicht die Bewertung der Immobilie.
Essen verlangt viel Geld als Grundsteuer
Die Stadt Essen verlangt im Vergleich mit anderen Städten einen sehr hohen Satz für die Grundsteuer. Diese sogenannten Hebesätze wurden im November in der Sitzung des Rates der Stadt von den Politikerinnen und Politikern beschlossen. In Köln oder Düsseldorf zahlen Grundbesitzer einen einheitlichen Hebesatz, der niedriger ist als in Essen. Hier zahlen Grundstückeigentümerinnen und Eigentümer auch je nach Art des Grundstückes unterschiedliche Steuern. Es gibt die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliches Vermögen, da wurde der Hebesatz angehoben auf 390 v.H.. Die Grundsteuer B ist die wichtigste, die gilt für alle Wohngrundstücke. Der Hebesatz dafür wurde gesenkt von 670 auf 655 v.H.. Richtig teuer wird es für alle Eigentümer von Nichtwohngrundstücken. Diesen Hebesatz hat die Stadt fast verdoppelt von 670 auf 1290 v.H.. Was das jetzt genau für viele Gewerbetreibende bedeutet, werden diese erst mit dem Bescheid erfahren. Auch bei Wohngrundstücken wird sich die Änderung auf sehr unterschiedliche Art und Weise auswirken. Manche werden mehr, andere weniger zahlen. Die Berechnung hängt auch mit der Bewertung der Immobilie durch das Finanzamt zusammen. Diese Bewertung musste aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichtes geändert werden.
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