Betrug in Essen: Mann soll fast 100.000 Euro erbeutet haben
Veröffentlicht: Freitag, 03.01.2025 12:08
Vor dem Landgericht in Rüttenscheid muss sich seit Freitag (3. Januar) ein Mann wegen Betrugs verantworten. Er soll nicht nur Geld herausgeschlagen haben.

Landgericht Essen verhandelt möglichen Betrug
Einem 50-jährigen Mann aus Detmold wird vorgeworfen, fast 100.000 Euro durch Betrug erbeutet zu haben. Vor dem Landgericht in Essen-Rüttenscheid ist am Freitag (3. Januar) der Prozess gestartet. Der Mann soll Bekannten vorgegeben haben, dass er sehr vermögend sei, auf das Geld aktuell aber nicht zurückgreifen könnte. Er forderte die drei Personen demnach immer wieder auf, ihm Geld zu leihen, welches er zurückzahlen würde. Zwischen Juli 2019 und November 2020 soll er so von einer Person 44 Mal Geld erhalten haben. Dabei sind 37.210 Euro zusammengekommen. Zudem soll ihm die weibliche Bekannte ein Auto geleast haben. Der Angeklagte wollte das Geld in Raten zurückzahlen, was er bisher nicht tat.
Von einem anderen Mann bekam der Detmolder eine goldene Taschenuhr. Die wollte der Angeklagte reparieren lassen. Offenbar wollte er in Wirklichkeit die Uhr aber für sich behalten. Von einer weiteren Frau bekam der 50-Jährige zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 durch 15 Zahlungen sogar 60.000 Euro.
Das Gericht muss jetzt beantworten, ob der Angeklagte sich möglicherweise selbst etwas vorgemacht habe und anfangs noch dachte, er würde das Geld tatsächlich zurückzahlen. Außerdem muss die Kammer beurteilen, ob dem Täter der mutmaßliche Betrug sehr leicht gemacht wurde. Bei einer Verurteilung drohen im schlimmsten Fall bis zehn Jahre Gefängnis.