Stadt Essen nimmt weitere Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge in Betrieb

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine steigt, täglich kommen bis zu 200 von ihnen bei uns in Essen an. Die Stadt versucht deshalb so schnell wie möglich ausreichend Schlafplätze zu organisieren. Zwei weitere Unterkünfte hat sie jetzt gefunden.

© Lydia Geissler - Fotolia

Essen: Neue Flüchtlings-Unterkünfte gehen in Betrieb

Die Stadt hat zwei weitere Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine gefunden. Die Flüchtlingszahlen steigen aktuell so schnell, dass die regulären Unterkünfte schon längst voll sind. Mittlerweile sind 3628 Flüchtlinge hier in Essen angekommen, davon bleiben 494 gerade in städtischen Einrichtungen. Deshalb hat die Stadt zuletzt schon aus dem ehemaligen Marienhospital in Altenessen und dem Handball-Leistungszentrum in Frohnhausen Notunterkünfte gemacht. Da das auf absehbare Zeit aber nicht reichen wird, sucht sie weiter nach Möglichkeiten, möglichst kurzfristig Flüchtlinge aus der Ukraine, in der Regel Frauen mit Kindern, unterzubringen. Zwei Standorte hat sie jetzt gefunden: Das Kardinal Hengsbach-Haus in Werden und das Jugendhaus des Bistums St. Altfrid in Kettwig.

Flüchtlinge aus dem Ukraine-Krieg finden Schutz in Werden und Kettwig

Als erstes geht ab heute (ab 28. März) die Notunterkunft im Kardinal Hengsbach-Haus in Werden in Betrieb. Knapp 300 Flüchtlinge können dort vorerst untergebracht werden. Heute sind 20 von ihnen eingezogen. Eine Woche später (ab 4. April) soll das Jugendhaus des Bistums St. Altfrid in Kettwig fertig sein. Dort können dann 120 Menschen schlafen, die vor dem Krieg in der Ukraine zu uns nach Essen geflüchtet sind. Das Jugendhaus kann die Stadt zunächst sechs Monate nutzen, das Kardinal Hengsbach-Haus sogar zwölf Monate.

Weil auch das wohl nicht reichen wird, um alle Flüchtlinge, die aktuell zu uns nach Essen kommen, einen Schlafplatz anzubieten, sucht die Stadt noch weiter nach anderen möglichen Notunterkünften. Ab dem 1. April gibt es Plätz im Kloster Schuir sowie in den Unterkünften an der Karl-Meyer-Straße in Schonnebeck und in der Hülsenbruchstraße in Altenessen. Außerdem sollen noch mehr Plätze im Marienhospital entstehen. Mittlerweile hat die Stadt auch schon mit Schulvorbereitungskursen für ukrainische Kinder angefangen. Die sollen zum Beispiel am Robert-Schuman-Berufskolleg im Südviertel und am Berufskolleg West stattfinden.

Mehr Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline