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Essen: Stadtspitze kritisiert Umgang mit Corona-Pandemie

Die Stadtspitze bei uns in Essen kritisiert den Umgang mit der Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Unsicherheiten. Außerdem will die Stadtspitze dem Inzidenzwert bei uns in Essen nicht zu viel Bedeutung geben. Er liegt bei uns aktuell über 80. Für den Gesundheitsdezernenten ist aber etwas anderes deutlich wichtiger.

Veröffentlicht: Donnerstag, 22.10.2020 09:56

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Essen: OB Kufen ärgert sich über neue Regeln im Wochentakt

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Die Stadtspitze in Essen kritisiert das aktuelle Management der Corona-Pandemie. Oberbürgermeister Thomas Kufen sagte am Donnerstagmorgen bei "Frühstart" bei N-TV:

„In der Tat ist es sehr ärgerlich, wenn quasi im Wochentakt neue Regelungen verkündet werden und man den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder neu erklären muss, dass das, was die Frau Bundeskanzlerin in der Talkshow gesagt hat, nicht automatisch auch Gesetzeskraft in einem Bundesland oder einer Kommune hat“.

Kufen wünschte sich „einen längerfristigen Zeitplan“ und kritisierte zudem, dass die Ministerpräsidenten oftmals kurz nach den Konferenzen wieder neue Maßnahmen forderten. „Das hätte man ja auch mal am Tag vorher klären können. Das führt zu einer zusätzlichen Verunsicherung“, so Kufen. Auch das Robert-Koch-Institut fordert bei den Corona-Regeln eine "verbindliche Einheitlichkeit". Unter anderem wünscht es sich klare Grenzen dafür, wie viele Besucher bei Veranstaltungen zugelassen werden.

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Inzidenzwert in Essen liegt über 80

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Strengere Corona-Regeln ab einem Inzidenzwert von 35. Corona-Hotspot ab einem Inzidenzwert von 50. An diese beiden Zahlen haben sich Menschen, Politiker und Experten in den letzten Wochen gewöhnt. Immer wieder kommen aber Zweifel auf, ob die Einteilung in dieser Form noch sinnvoll ist. Essens Gesundheitsdezernent Peter Renzel stellt den Grenzwert an sich im Radio Essen-Interview zwar nicht in Frage, aber "er wurde schon im September festgelegt mit Rückblick auf das Frühjahr". Da wusste noch niemand, wie sich Corona jetzt im Herbst entwickeln würde. Vermutlich würde man nun eher höhere Werte wählen.

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Stadt Essen beobachtet Lage in den Krankenhäusern

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Deshalb zählt für Renzel auch viel stärker die Lage in den Krankenhäusern. "Viele Corona-Kranke müssen Gott sei Dank nicht ins Krankhaus", sagt er. Deshalb ist die reine Zahl an Fällen für ihn nicht so entscheidend. Das allerwichtigste sei dagegen, dass die Krankenhäuser so aufgestellt sind, dass sie mit zunehmenden Fällen funktionsfähig bleiben. Die Essener Krankenhäuser merken in den letzten zwei Wochen einen starken Anstieg an Corona-Fällen. Zuletzt haben sie aber gesagt, dass die Lage noch nicht kritisch ist und sie gut vorbereitet sind.

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Mehrere Veranstaltungen in Essen wegen steigender Corona-Zahlen abgesagt

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Aktuell sorgen die steigenden Corona-Zahlen aber auch für Konsequenzen, ohne dass ein weiterer Grenzwert überschritten wird. Die Stadt hat gestern entschieden, dass die Essen MotorShow und die Pflanzenmesse im Januar nicht stattfinden dürfen. Und auch der Zombiewalk, der erst letzte Woche mit neuem Konzept genehmigt und vorgestellt wurde, ist wieder abgesagt.

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