Stadt Essen: Konsequenzen aus der Datenpanne beim Impfzentrum

Die Stadt Essen will Konsequenzen aus der Datenpanne im Impfzentrum ziehen. Erste Folgen gibt es bereits. So können sich Betroffene jetzt am besten verhalten. Aus dem Impfzentrum wurden am Freitag die kompletten Datensätze von rund 13.000 Impflingen verschickt.

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© Radio Essen / Fabian Schulenkorf

Die Folgen aus der Datenpanne bei der Stadt Essen

Die Stadt Essen will nach der großen Datenpanne im Impfzentrum in Zukunft Mails, die an viele Empfänger gehen, von einem Verantwortlichen prüfen lassen. Erst dann sollen sie abgeschickt werden. Dann gilt das Sechs-Augen-Prinzip. Außerdem sollen Excel-Dateien mit solchen sensiblen Daten mit einem Kennwort gesichert werden, so dass sie niemand anderes lesen kann.

Die Daten aus dem Terminportal der Kassenärztlichen Vereinigung sollen nur noch von bestimmten Personen geöffnet werden können. Und nur die Personen können die anderen Personen zuordnen, die damit arbeiten müssen. Außerdem sollen Daten gelöscht und auch USB-Sticks vernichtet werden, wenn sie verwendet wurden.

Datenpanne beim Impfzentrum Essen: Was Betroffene tun können

Die Stadt Essen hat inzwischen rund 100 Mails und Anfragen von betroffenen Impflingen erhalten. Teilweise wurden darin auch rechtliche Schritte angedroht. Bisher gibt es aber wohl keine Klage gegen die Stadt wegen der Datenpanne, erklärt eine Sprecherin der Stadt auf Radio Essen-Nachfrage.

Die Stadt empfiehlt den Betroffenen, dass sie ihre Passwörter ändern sollen, für jede Internetseite ein eigenes Passwort nutzen sollten und zusätzlich alle Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, mit der aktuellen Virensoftware zu schützen.

Das Landesamt für Datenschutz prüft den Fall ebenfalls, kann das Risiko aktuell aber noch nicht einschätzen. Man solle verstärkt auf Phishing-Mails achten, schreibt der Pressesprecher des Landesamtes. Außerdem können Betroffene hier ihre Beschwerde einreichen.

Datenpanne bei der Stadt betrifft viele Impflinge

Ein Mitarbeiter der Stadt Essen wollte die Impflinge über die neuen Öffnungszeit ab dem 02.08.21 informieren. Dazu hat er eine Mail an diese verschickt und dabei im Anhang Excel-Dateien mitgeschickt. Darin stehen die kompletten Datensätze von 13.000 Impflingen. Die Mail konnte auch nicht mehr bei allen zurück geholt werden. Deshalb haben rund 700 Personen diese Datensätze bekommen und waren zum Teil entsetzt über die Datenpanne und haben sich sofort bei Radio Essen, der Polizei und der Stadt Essen gemeldet.

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