So schützt sich die Stadt Essen vor Hacker-Angriffen

Die Stadt Essen versucht sich so gut es geht vor Hackerangriffen zu schützen. Firmen für Computersicherheit prüfen die Systeme der Stadt regelmäßig, heißt es. Außerdem werden auch die Mitarbeiter:innen immer wieder informiert und geschult. In Witten haben Hacker die Stadtverwaltung komplett lahm gelegt.

Unbekannter in Kapuzenpulli vor einem binären Zahlencode: Thema Hacker bei Radio Essen
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Stadt Essen beobachtet Hackerangriff in Witten

In der Nacht zu Samstag haben Hacker die Stadtverwaltung von Witten mit einem massiven Angriff lahm gelegt. Unter anderem ist die Stadt deshalb seit Tagen kaum noch per Telefon zu erreichen. Die Computersysteme wurden alle vorsichtshalber abgeschaltet und werden nun nach und nach wieder in Betrieb genommen. Natürlich guckt auch die Stadt Essen auf diesen massiven Hackerangriff. Es ist offenkundig, dass sich niemand komplett vor einem solchen großen Hackerangriff schützen kann. Die Stadt sagt deshalb auch: "Je gezielter diese [Angriffe, Anm. d. Red.] ausgeführt werden, umso schlechter lassen sich IT-Systeme schützen". Vor allem, weil immer mehr Dienstleistungen ins Digitale verlegt werden.

Essen: Stadt sensibilisiert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Für die Stadt kümmert sich das Essener Systemhaus als interner Dienstleister um die IT-Sicherheit. Außerdem wird sie regelmäßig von externen Firmen für Computersicherheit überprüft, heißt es. Dazu kommt aber vor allem der "Faktor Mensch". Deshalb werden die Mitarbeiter:innen regelmäßig informiert und sensibilisiert, heißt es. Es geht zum Beispiel darum, dass niemand E-Mail-Anhänge öffnet ohne den Absender zu kennen. Solche Anhänge können schnell Schadsoftware ins System bringen ("Phishing"), die sich dort dann weiter ausbreitet. Allein seit Anfang Oktober hat die Stadt Essen nach eigenen Angaben mehr als drei Millionen E-Mails bekommen. Die Hälfte davon wurde als SPAM erkannt und musste von Hand überprüft werden.

Stadt Essen bekommt IT-Konzept

In der Vergangenheit hat es auch schon Schadsoftware in die Systeme der Stadt geschafft. Die Schäden waren "lokal begrenzt und konnten kurzfristig behoben werden", heißt es. Im Falle eines erfolgreichen Angriffs setzt die Stadt unter anderem darauf, dass sie für verschiedene Systeme verschiedene Sicherungskopien auf verschiedenen Servern hat. Für die einzelnen Fachbereiche gibt es Notfallpläne. Aktuell erarbeitet eine externe Firma außerdem ein gesammeltes IT-Konzept für die Stadt. Das fehlt in dieser Form bisher.

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