Silvesterrandale in Essen soll sich nicht wiederholen - So sind Polizei und Feuerwehr vorbereitet

In Essen hat es in den letzten Jahren immer wieder Probleme in der Silvesternacht gegeben. Feuerwehr und Polizei wollen das in diesem Jahr verhindern.

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© Radio Essen / Fabian Schulenkorf

Einsatzkräfte in Essen schützen sich an Silvester

Die Silvesternacht in Essen soll in diesem Jahr friedlicher bleiben, als in den Vorjahren. Deswegen bereiten sich Polizei und Feuerwehr besser vor. Sie wollen verhindern, dass Rettungssanitäter angegriffen, Polizisten mit Raketen beschossen oder Straßen blockiert werden. Im vergangenen Jahr kam es in der Silvesternacht zu solchen gefährlichen Szenen. Einsatzkräfte wurden mit Böllern beworfen, angepöbelt und bei der Arbeit behindert. Schlimm war es vor allem an der Krayer Straße. Die Täter kamen fast ungeschoren davon, weil sie auf Beweisfotos und Filmen schlecht zu erkennen sind. Auf Radio Essen-Nachfrage haben die Einsatzkräfte erklärt, wie sie das in diesem Jahr verhindern wollen: Durch mehr Personal und eine bessere Technik.

Besondere Videotechnik in Essen

Die Polizei Essen will neue Videotechnik auf Masten einsetzen, ähnlich wie auf Baustellen. Ein Anhänger mit modernen Kameras soll am Wasserturm am Steeler Berg stehen und einer am Altenessener Markt. Bei Bedarf können sie auch woanders aufgestellt werden. In der Leitstelle der Polizei sitzen geschulte Spezialisten, die die Kameras per Joystick bedienen. Streifen sind in der Nähe, um Vandalismus zu verhindern. Sollte sich jemand vermummen, um Straftaten zu begehen, sollen Beamte in Zivil und auch in Uniform dazwischen gehen. Die Feuerwehr hat ihren Einsatzkräften spezielle Ohrstöpsel besorgt, um sie vor Knalltraumata schützen. Außerdem müssen sie komplette Schutzkleidung tragen, egal ob sie mit dem Feuerwehrauto oder dem Rettungswagen unterwegs sind.

Polizei Essen war in Schulen unterwegs

An den Schulen in Essen wurde auch Aufklärungsarbeit geleistet: Die Jugendkontaktbeamten der Polizei haben mit Schülerinnen und Schülern über die Themen Silvester und Gewalt gegen Einsatzkräfte gesprochen. Außerdem appelliert die Polizei an die Vernunft aller Bürgerinnen und Bürger.

Sollte es doch zu Krawallen kommen und es gibt Fotos oder Videos davon, können die über ein Online-Hinweisportal hochgeladen werden. Das läuft ab dem 31. Dezember um 19 Uhr. Es ersetzt nicht den Notruf.

Stadt Essen bittet um Vorsicht

Grundsätzlich ist es in Essen erlaubt, Feuerwerk zu zünden. Verboten ist es aber in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen. Kinder sollten gar nicht in Berührung mit Feuerwerkskörpern wie Raketen kommen. Laut dem Ordnungsamt passieren oft Unfälle in der Silvesternacht - deswegen sollten die Hinweise auf den Verpackungen und Feuerwerkskörpern beachtet werden. Nach Silvester gilt: Reste vom Feuerwerk gehören in den Restmüll. Und zwar vollständig ausgebrannt. Die Entsorgungsbetriebe Essen bitten darum vor allem große Batterien selbst von Hand aufzusammeln.

Feuerwerks-Verkauf in Essen gestartet

In der Nacht auf Donnerstag (28. Dezember) ist bei uns in Essen der Feuerwerks-Verkauf in der Eissporthalle Essen-West gestartet. Die erste Kunden haben schon um 20:15 Uhr am Mittwochabend vor der Halle gewartet, sagen die Betreiber. Bis zum Verkaufsstart um Mitternacht hatte sich eine 500 Meter lange Schlange gebildet - bis hin zum Bahnhof Essen-West. Die Stimmung sei super gewesen, trotz leichten Regens. Der Böller-Verkauf ging erstmal bis drei Uhr. Um sieben Uhr am Donnerstagmorgen machten die Türen dann wieder auf. Auch in den Supermärkten in Essen gibt es seitdem Feuerwerkskörper zu kaufen.

So war die Eröffnung des Böllerverkaufs

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