Silvesternacht in Essen: So war der Jahreswechsel

Viele Einsätze und größere Brände - der Jahreswechsel hat die Einsatzkräfte bei uns in Essen auch in diesem Jahr oft ausrücken lassen. Nach den Silvesterrandalen der letzten Jahre, hatten sich Polizei und Feuerwehr auf die Silvesternacht gut vorbereitet.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Silvesternacht in Essen: Feuerwehr mit vielen Einsätzen

Der Jahreswechsel hat die Einsatzkräfte der Feuerwehr Essen in diesem Jahr wieder gefordert. Kleinere und größere Brände haben Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst in der Silvesternacht beschäftigt. Den ersten großen Einsatz gab es bei der Feuerwehr noch vor dem Jahreswechsel. In Frohnhausen hatte am frühen Sonntagabend (31.12.2023) ein Keller gebrannt und mehrere Menschen wurden verletzt.

"Insgesamt gab es über den Jahreswechsel ein Einsatzaufkommen das intensiv, aber nicht unerwartet hoch ausfiel. In den allermeisten Fällen brannten Mülltonnen oder Altpapiercontainer", sagt die Feuerwehr am Morgen nach der Silvesternacht.

Einen größeren Einsatz gab es in Frohnhausen, dort brannte ein Balkon in der Kerkhoffstraße und einen weiteren in Kray, wo eine Garage in Flammen stand. Auch der Rettungsdienst musste zu vielen Einsätzen ausrücken, um Verletzungen durch Böller und Raketen zu versorgen. Insgesamt musste die Feuerwehr Essen in der Silvesternacht zwischen 18:00 Uhr und 06:00 Uhr zu 290 Einsätzen ausrücken.

Großer Brand in Essen in Silvesternacht

Neben einigen kleinen Bränden musste die Feuerwehr Essen auch zu einem größeren Brand in der Silvesternacht ausrücken. In der Burggrafenstraße im Ostviertel hat ein Gebäude gebrannt, das zum Teil als Vereinsheim genutzt wurde. Die Einsatzkräfte wurden alamiert und konnten schon nach einer Minute vor Ort sein, weil sie in der Nähe waren. Zu diesem Zeitpunkt stand das Erdgeschoss bereits in Vollbrand und die Flammen hatten auf das erste Obergeschoss übergegriffen. Sofort wurde mit den Löscharbeiten begonnen. Nach rund einer Stunde konnte der Brand unter Kontrolle gebracht und anschließend gelöscht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Im Ostviertel hat in der Silvesternacht ein Gebäude gebrannt.© Feuerwehr Essen
Im Ostviertel hat in der Silvesternacht ein Gebäude gebrannt.
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Feuerwehr und Polizei Essen waren gut vorbereitet

Für die einsatzreichste Nacht des Jahres hatten sich Feuerwehr und Polizei bei uns in Essen gut vorbereitet. Sie wollten verhindern, dass Rettungssanitäter angegriffen, Polizisten mit Raketen beschossen oder Straßen blockiert werden. Im vergangenen Jahr kam es in der Silvesternacht zu solchen gefährlichen Szenen. Einsatzkräfte wurden mit Böllern beworfen, angepöbelt und bei der Arbeit behindert. Durch mehr Personal, einer engeren Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Polizei und spezieller Videotechnik sollte das in diesem Jahr verhindert werden. Das Sicherheitskonzept scheint sich ausgezahlt zu haben:

"Erfreulicherweise sind in diesem Jahr keine Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in Essen durch Übergriffe oder Pyrotechnik verletzt worden", heißt es von der Feuerwehr.

Auch die Einsätze waren im Vergleich zum Vorjahr 2022/2023 weniger, sagt die Feuerwehr nach der Silvesternacht.

Polizei Essen zieht Bilanz nach Silvesternacht

Die Essener Polizei hatte sich nach den Silvesterrandalen der letzten Jahre auf das Schlimmste eingestellt und mehr Personal eingesetzt. Am Morgen nach Silvester zeigt sie sich zufrieden:

"Insgesamt handelte es sich aus polizeilicher Sicht um eine durchaus normale Silvesternacht mit typischen Einsätzen, die die Intensität des letzten Jahres nicht erreichte."

Einige Vorfälle gab es trotzdem: Am Katernberger Markt und am Philosophenweg in Freisenbruch kam es zu Sachbeschädigungen an Haltestellen. Außerdem wurde eine Polizistin um Mitternacht auf der Steeler Straße mit Pyrotechnik beschossen, der Täter wurde festgenommen. Einen anderen Vorfall gab es am Katernberger Markt. Dort beschoss ein Mann ein fahrendes Polizeifahrzeug, auch er konnte identifiziert und in Gewahrsam genommen werden.

Nach dem Einsatz der mobilen Videobeobachtung zieht die Polizei ebenfalls eine positive Bilanz. "Die präventive Wirkung war durchaus festzustellen," heißt es von der Polizei. Am Altenessener Markt wurde eine Sachbeschädigung an einem Mülleimer aufgezeichnet und die Videoaufnahmen fließen nun in die Bearbeitung des Strafverfahrens ein.

Vorsätze in Essen in der Silvesternacht

In der Silvesternacht war unser Radio Essen Reporter auf den Straßen unterwegs, um Euch zu fragen: Welche Wünsche und Vorsätze nehmt Ihr mit ins neue Jahr? Beim Raketen in die Luft schießen wünschten sich einige von Euch Gesundheit, ein rauchfreies Leben oder mehr Sport, andere wollen so bleiben wie sie sind.

© Radio Essen

Essen: Neujahrsbaby ließ sich Zeit

Wir gratulieren einem Elternpaar in Holsterhausen! Um 01:23 Uhr ist ein kleiner Junge in der Uniklinik geboren. Im Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop wurde kurz danach, um 01:45 Uhr das zweite Kind des Jahres geboren.

Insgesamt wurden im letzten Jahr bei uns in der Stadt wieder viele Kinder geboren. Im Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop waren es im vergangenen Jahr 2866 Geburten, davon waren 41 Zwillingsgeburten und 2 Drillinge kamen zu Welt. In der Uniklink waren es etwas weniger, 1262 Kinder wurden im Jahr 2023 zur Welt gebracht.

Vater Calvin Pfeiffer, Neujahrsbaby Levi und Mutter Janina Wolff. Essens erstgeborenes Kind 2024 heißt Levi, wog bei der Geburt 3000 Gramm und kam um 01:23 Uhr zur Welt. © Foto: Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services
Vater Calvin Pfeiffer, Neujahrsbaby Levi und Mutter Janina Wolff. Essens erstgeborenes Kind 2024 heißt Levi, wog bei der Geburt 3000 Gramm und kam um 01:23 Uhr zur Welt.
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