Silvester-Krawalle in Essen: Straftäter sollen verfolgt werden

Nach den Krawallen in der Silvesternacht wird bei uns in Essen über die Konsequenzen diskutiert. Vor allem in den Stadtteilen Huttrop, Freisenbruch, Borbeck, Altenessen und Katernberg gab es zum Jahreswechsel Vandalismus, teils wurden aber auch andere Menschen und sogar die Mitarbeiter von Polizei und Feuerwehr angegriffen und mit Pyrotechnik beschossen. 

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Krawalle in Essen: Debatte über Konsequenzen der Silvester-Nacht

Die Krawalle in der Silvesternacht in mehreren Essener Stadtteilen sorgen überall für Kopfschütteln: Oberbürgermeister Thomas Kufen fordert in einer ersten Reaktion, Straftäter konsequent zur Rechenschaft zu ziehen. Der städtische Ordnungsdezernent Christian Kromberg schließt sich an und ergänzt, Gewaltbereitschaft sei aber nicht nur ein Problem männlicher junger Ausländer in der Silvesternacht. Auch beim Fußball gebe es dieses Problem immer wieder. Es sei wichtig, dass man respektvoll miteinander umgeht, bei Problemen nicht immer wegschaut und sich auch mal andere Meinungen komplett anhört. Auch NRW-Innenminister Reul hatte sich zu den Krawallen geäußert.

Die SPD kann es sich vorstellen, in einigen besonders auffälligen Bereichen der Stadt das Böllern in Zukunft zu verbieten. Die Einsatzfähigkeit der Rettungsdienste müsse aufrechterhalten werden. Es gehe aber ausdrücklich nicht darum, das private Böllern komplett zu untersagen. Auch die Essener FDP will das nicht: Die Allgemeinheit dürfe nicht für das Verhalten einiger weniger Chaoten bestraft werden. 

Feuerwehr Essen bekommt viel Unterstützung nach der Silvester-Nacht

Die Essener Feuerwehr hat auch selbst Stellung bezogen: Sie fragt sich, was in den Köpfen der Krawallmacher vorgeht. Einsatzkräfte würden zu Zielscheiben und hier sei eine Grenze überschritten. Sie stellt aber auch klar: Es handelt sich nur um einen kleinen Teil der Bevölkerung. Zahlreiche Essener hätten sich bei der Feuerwehr gemeldet und sich für die Arbeit bedankt. "Danke dafür, Ihr seid toll!" Das ist die Antwort der Feuerwehr auf die vielen Mails.

© Feuerwehr Essen
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