SGS Essen zieht gegen Leverkusen ins Pokal-Halbfinale ein

SGS Essen geht nach Traumtor früh in Führung

Mit dem ersten Pflichtspielsieg in diesem Kalenderjahr zieht die SGS Essen ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Gegen Bayer 04 Leverkusen gab es am Dienstag (5. März) einen verdienten 2:1 Sieg. Sorgen bereitet aber zwei Verletzungen.

Das Team von Trainer Markus Högner begann im Vergleich zur Niederlage gegen den FC Bayern vor der Länderspielpause ohne Veränderungen in der Startelf. Die Leverkusenerinnen, die für das Spiel erstmals seit 2009 in die BayArena umgezogen sind, begannen mit einer eher ungewohnten Dreierkette in der Abwehr. Vor 3.500 Zuschauern zeigten die Essenerinnen eine beeindruckende erste Halbzeit. Neun Minuten waren gespielt, da ging Essen durch Ramona Maier in Führung. Eine Hereingabe von Meißner fälschte Leverkusens Ostermeier ab, dann konnte Bragstad nicht mehr richtig klären. Maier fiel der Ball vor die Füße, die Angreiferin traf artistisch und traumhaft per Seitfallzieher. Etwas glücklich, aber nach einer schwungvollen Anfangsphase nicht unverdient.

SGS Essen gewinnt verdient

Danach spielten die Essenerinnen mit viel Tempo und hoher Intensität weiter. Bei Ballverlust setzten sie die Leverkusenerinnen früh unter Druck und ließen die Elf von Robert de Pauw nicht zur Entfaltung kommen. In der 33. Minute belohnte sich die SGS mit dem 2:0. Auch da war etwas Glück mit dabei, Laureta Elmazi scheiterte zunächst an Leverkusens Pokal-Torhüterin Voll, dann stand eine Verteidigerin im Weg, sodass Elmazi im zweiten Versuch traf. Eine starke erste Halbzeit der Schönebecker, Bayer 04 kam zu keinem einzigen Torschuss. Zur Pause reagierte Leverkusen und wechselte doppelt. Levels und Wieder kamen für Ostermeier und Karczewska ins Spiel. Das sollte sich schnell bezahlt machen - nach einer Kombination der beiden Einwechselspielerinnen stand Wieder frei vor dem Tor und schob in der 56. Minute zum Anschlusstreffer ein. Obwohl Leverkusen stärker wurde, spielten es die Essenerinnen am Ende souverän zu Ende und ließen keinen Gegentreffer mehr zu. Maier traf sogar noch zum 3:1, der Treffer wurde aber aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition aberkannt. Eine ganz knappe Entscheidung.

SGS Essen feiert Einzug ins Halbfinale

Sorgen bereiten den Essenerinnen nach der Partie zwei Verletzungen. Die eingewechselte Maike Berentzen musste mit einer Knieverletzung wieder ausgewechselt werden. Sie verließ den Platz unter Tränen. Auch Torschützin Elmazi musste ausgewechselt werden, sie fasste sich nach einem Sprint an den Oberschenkel. Für sie kam die erst 16-Jährige Kassandra Potsi ins Team. Das Top-Talent feierte damit nach ihrem Bundesligadebüt gegen Wolfsburg also auch die Premiere im DFB-Pokal.

Erstmals seit der Saison 2019/20 feiert die SGS den Einzug ins Pokal-Halbfinale. Damals ging es sogar bis ins Finale, an dessen Ende eine Niederlage gegen Wolfsburg im Elfmeterschießen stand. Gegen die Wölfe geht es jetzt schon im Halbfinale. Eine ganz schwere Aufgabe für die SGS, schließlich ist Wolfsburg der Top-Favorit und hat den Pokal in den letzten neun (!) Jahren gewonnen. Die Essenerinnen könnten für eine Sensation sorgen - Ein Schritt fehlt noch, um den Traum vom Finale wahr werden zu lassen.

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