Schulen in Essen sollen autofreien Campus bekommen

Mehrere Schulen in Essen sollen mit einem "autofreien Campus" verbunden werden. Die Pläne dazu lest Ihr hier.

In Essen soll es weniger Autos an Schulen geben

Vier Schulen in Essen sollen mit einem "autofreien Campus" verbunden werden. Das sind das Maria-Wächtler-Gymnasium, das Helmholtz-Gymnasium, die Bertha-von-Suttner-Realschule und die Andreasschule in Rüttenscheid. Das Bürgerforum in Rüttenscheid diskutiert darüber, die Schulen zu verbinden. Wolfgang Packmohr vom Fachverband Fußverkehr in Essen hat einen Plan:

"Da die Schulen hier unmittelbar aneinander angrenzen und lediglich durch Straßen voneinander getrennt sind, soll ein Verbund entstehen, der ungefährdeten, freien Aufenthalt von SchülerInnen ermöglicht. Das bedeutet die Bereiche um und zwischen den Schulen weitestgehend autofrei zu gestalten, da wo es möglich ist, Flächen zu entsiegeln, zu begrünen und mit Aufenthaltsqualität unter Beteiligung von Schulen, Schülern, Anwohnern und der Bürgerschaft Rüttenscheid zu entwickeln. Umfassen soll der Schulcampus den Bereich zwischen den Schulen und die Schulen selbst. Im Blickpunkt stehen zunächst die Straßenabschnitte, die keine weiteren Anrainer aufweisen."

Das sind:

  • Das zwischen der Maria- Wächtler- Schule und Helmholtz- Schule befindliche Teilstück der Von- Einem- Str. 
  • Das zwischen Helmholtz- Schule und dem Elitezentrum und Schwimmzentrum gelegene Teilstück der Rosastr. 
  • Das zwischen Helmholtz- Gymnasium und der Dependance der Maria- Wächtler- Schule befindliche Teilstück der Isenbergstr.

So sehen die Pläne als Grafik aus

Neue Pläne von Bürgerforum in Essen im Detail

Das Bürgerforum veröffentlichte seine Pläne schon vorab. Das planen und fordern sie:

Die Rosastraße soll zwischen der Paulinenstraße und der Von-Einem-Straße zu einem Verkehrsberuhigter Bereich werden. Außerdem soll das Stück zwischen der Von- Einem- Straße und der Isenbergstraße verkehrsberuhigt werden. Lediglich die Zufahrt zu den Lehrerparkplätze und die Rettungswege sollen erhalten bleiben.

Auf der Von-Einem-Straße soll das Gelände der Grundschule erweitert werden, damit sich die Kinder in den Pausen bewegen können. Das wäre möglich indem der Gehweg vor der Schule an der Von-Einem-Straße und die daneben befindlichen Parkboxen zwischen Bäumen der Schule als Fläche zugeschlagen würden. Zwischen der Vöcklinghauser Straße und der Odastraße wird ein Verkehrsberuhigter Bereich gefordert. Außerdem soll der Autoverkehr zwischen der Odastraße und der Rosastraße bis auf die Zufahrt zu den Lehrerparkplätzen (von der Rosastr. aus) komplett herausgenommen werden.

An der Odastraße befindet sich der zweite Eingang zur Andreasschule. Es wird daher vorgeschlagen, die Odastraße zwischen Von-Einem- Straße und Paulinenstraße in einen Verkehrsberuhigten Bereich umzuwandeln.

Die Isenbergstraße soll laut dem Bürgerforum zwischen Rosastraße und Karolinenstraße vom Autodurchgangsverkehr und Parkverkehr befreit werden. Der Bereich soll dann zur Schule dazukommen. Aktuell ist ein Abbiegen in die Paulinenstraße von der Franziskastraße aus nicht möglich ist, deswegen wird derzeit der Zugangsverkehr ins Viertel über die Isenbergstraße geführt. Sie fordern eine Neugestaltung. Vorgeschlagen wird daher zunächst den Parkverkehr zwischen den Schulen herauszunehmen und einen Verkehrsberuhigten Bereich zu gestalten und einzurichten, der eine gefahrlose Querung zur Außenstelle der Maria-Wächtler–Schule zulässt.

Der Bereich Karolinenstraße und Vöcklinghauser Straße werden von Massen von Schülerinnen und Schülern tagtäglich benutzt. Hier sollte ebenfalls ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen, in dem dann auch der Parkverkehr geordnet und überwacht wird und Kinder und Jugendliche sicher zu den Haltestellen kommen.

Bürgerforum in Essen bespricht Pläne in Arbeitsgruppen

Am Dienstag (26. September) findet von 19-21 Uhr ein Bürgerforum Rüttenscheid in der Reformationskirche in der Julienstraße statt. Eingeladen sind Anwohner, Akteure der Schulen sowie Vertretungen aus Politik und Verwaltung. Dort soll dann über die Pläne beraten werden.

Interview mit Wolfgang Packmohr zu den Plänen

© Radio Essen / Tobi Bitter

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