Schulen in Essen: Eltern kämpfen für mehr Verkehrssicherheit

Gefährlich für Fußgänger: Verkehrschaos an Schulen in Essen

Rund um vier Schulen in Rüttenscheid gibt es ein Verkehrsproblem. Konkret geht es um das Helmholtz-Gymnasium, das Maria-Wächtler-Gymnasium, die Andreasschule und die Bertha-von-Suttner-Realschule. Die Schulen liegen direkt nebeneinander. Deshalb werden die Straßen um die Schulen herum entsprechend voll, wenn die Schule anfängt oder endet. Das ist gefährlich für Fußgänger, vor allem, wenn Eltern-Taxis an Stellen stehen, wo sie es nicht dürfen. Elternvertreter haben jetzt einen offenen Brief an die Stadt geschrieben und ein besseres Verkehrskonzept gefordert. Wie sie schreiben, wurden schon ein Schüler und eine Lehrerin bei Unfällen verletzt.

Eltern aus Essen fordern Fußgängerzone für Straßen rund um vier Schulen

Die Elternvertreter haben verschiedene Ideen, wie das Verkehrschaos rund um die vier Schulen in Rüttenscheid verhindert werden kann. Vor allem aber sollen zwei Straßen auf Teilstücken für den Autoverkehr gesperrt werden. Konkret geht es um die Rosastraße und die Von-Einem-Straße. Durch die Sperrung der Straßen für Autos soll erreicht werden, dass vor allem Fußgänger und Fahrradfahrer sicherer vorankommen. Auch die Schulkinder sollen sicherer zu den Schulen kommen können. Die bisherigen Maßnahmen wie die Einführung einer Fahrradstraße an der Von-Einem-Straße sind zwar gut, aber nicht ausreichend, so Mark Winter von der Schulpflegschaft des Helmholtz-Gymnasiums.

So ist die Situation in Rüttenscheid

Verkehrsproblem an Schulen in Essen: Auch Schüler überlegen Maßnahmen

Im letzten Jahr hat ein Physikkurs des Helmholtz-Gymnasiums zusammen mit Kölner Wissenschaftlern eine aufwändige Untersuchung gemacht. Daraus entwickelten sich viele verschiedene Ideen, um den Verkehr besonders für Fußgängerinnen und Fußgänger sicherer zu machen. Vorgestellt wurden die einzelnen Ideen in einem ausführlichen Abschlussbericht, der Radio Essen vorliegt. Die Ideen reichten von einfachen Vorhaben wie Blitzer oder Poller zur Begrenzung der Einfahrt zur Schule bis zur Einrichtung einer eigenen U-Bahn-Station für die Schule. Sinnvoll ist für die Schüler außerdem, dass Gehwege und Fahrradwege mit anderen Farben von den Straßen getrennt werden. Eine kuriose Idee ist der "Mensch im Hühnerkostüm" - damit soll die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer erhöht und der Verkehr selbst verlangsamt werden. Viele von den Maßnahmen könnte man auch nur probeweise einrichten. Ziel der Maßnahmen ist, den Verkehr vor allem für die Schüler sicherer zu machen. Insgesamt sind in Essen im letzten Jahr aber weniger Unfälle mit Kindern passiert.

Verkehrschaos in Essen: Das sagen Anwohner

Auch die Anwohner finden, dass es zu viel Verkehrschaos rund um die vier Schulen in Rüttenscheid gibt. Vor allem von der Müller-Breslau-Straße kommen sehr viele Autos. Für viele Anwohner wäre eine Sperrung der beiden Straßen eine gute Lösung, um die Straßen zu entlasten. Gerade in Essen könnte man auch viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen, sodass man die Kinder nicht unbedingt mit dem Auto bis zur Schule fahren müsste.

Mahnwache und Reaktion der Stadt Essen

Die Stadt Essen will sich noch ausführlich zu den Forderungen äußern, heißt es auf Radio Essen-Nachfrage. Bisher ist aber beispielsweise schon geplant, dass ein Straßenabschnitt der Rosastraße (in Höhe Helmholtz-Gymnasium) während der Europäischen Mobilitätswoche am 20.09. für den Autoverkehr gesperrt werden soll. Da sollen dann verschiedene Informationsstände zu nachhaltiger Mobilität stehen.

Am Samstag (31.08.) lädt die Stadt zum Tag des Schulbaus ein. Damit will sie auf moderne Bauweisen und nachhaltige Nutzungen aufmerksam machen. Parallel dazu planen Eltern von Schulkindern zwischen 11.30 Uhr und 14.30 Uhr genau dort an der Rosastraße eine Mahnwache.

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