Videoüberwachung in Essen - Kameras kommen zurück in die Innenstadt

Die Polizei Essen startet die nächste Phase für die Videoüberwachung in der Innenstadt. Ab dem 11. September 2024 kehren die Kameras vor die Marktkirche zurück.

© Tobi Bitter / Radio Essen

Kameras in der Innenstadt von Essen soll gegen Drogenhandel helfen

Ein 360-Grad-Blick durch die Innenstadt von Essen, das soll die Videoüberwachung vor der Marktkirche wieder ermöglichen. Die hatte es schon vor ein paar Monaten testweise gegeben. Somit sollte geprüft werden, ob dadurch vor allem der Drogenhandel eingedämmt werden kann. Jetzt startet die nächste Kamera-Phase, aber mit einigen Optimierungen. Die Kameras werden aber dem 11. September vor der Marktkirche zentraler aufgestellt. So könne auch die Kettwiger Straße hochgefilmt werden und die Fontänengasse runter. Gleichzeitig gibt es noch einen Einblick Richtung Kennedyplatz. Es soll also ein größeres Areal als in der letzten Testphase überwacht werden können, heißt es von der Polizei Essen.

Ebenso sollen die Kameras zu bestimmten Zeiten eingeschaltet sein: Unter der Woche (montags bis donnerstags) von 10 Uhr bis 2 Uhr nachts und am Wochenende (freitags bis sonntags) sowie an Feiertagen von 13 Uhr bis 5 Uhr morgens. Die Polizei müsse so vorgehen, um die Wirkung von zeitlich befristeter Videobeobachtung ständig anzupassen und die Wirkung zu überprüfen. Das sei wichtig, um eine mögliche Fortsetzung der Überwachung zu begründen, heißt es. Die Kameras werden vier Wochen vor der Marktkirche stehen.

Erste Videoüberwachung hat Täter in Essen abgeschreckt

Nach der letzten Videoüberwachung vor der Marktkirche in Essen hatte die Polizei eine erste positive Bilanz gezogen. Die Kameras sollen viele Täterinnen und Täter abgeschreckt haben, hieß es auf Radio Essen-Nachfrage. Im ersten Vierteljahr wurde die Polizei zu 72 Einsätzen an die Porschekanzel gerufen. Während der Überwachungsmaßnahmen waren es 15 Einsätze. Auch bei Fällen von Eigentums-, Gewalt- und Betäubungsmittelkriminalität gab es Erfolge. Im Zeitraum der letzten Videoüberwachung wurden an der Porschekanzel 27 Straftaten festgestellt. Nachdem die Kameras wieder weg waren stiegen die Delikte wieder an, auf 39 Straftaten.

Auch die Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Geschäftsleute hatten ein besseres Gefühl in der Zeit der Überwachung und das Sicherheitsgefühl der Menschen war stärker, heißt es.

Ein Problem in der Innenstadt ist vor allem die Rauschgiftszene. Die hatte sich im Überwachungszeitraum von der Porschekanzel verzogen, aber leider an andere Plätze, wie den Kopstadtplatz oder den Viehofer Platz verlagert.

Neue Arbeitszeiten für Polizeiwache in Essen

Aufgrund der Auswertungen der Videoüberwachung wurden nun auch die Öffnungszeiten einiger Polizeiwachen angepasst. So könne das Personal für Kontrollgänge und mögliche Einsätze besser kalkuliert werden. So soll zum Beispiel die Wache Altendorf montags von 10 bis 14 Uhr und donnerstags von 14 und 18 Uhr besetzt sein. Das ermögliche eine effektivere Präsenz zu den Stoßzeiten der Wache und eine Verstärkung für Polizeieinsätze im Stadtgebiet.

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