Schule nach den Ferien: Lernen auf Distanz und digitaler Ausbau

Auch in Essen sind die Schulen gespannt, wie der Unterricht nach den Sommerferien weitergehen wird. Am Donnerstagnachmittag hat NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer die Pläne der Landesregierung verkündet. In den nächsten Wochen wird der Hygieneplan für die Schulen noch einmal überarbeitet. Der soll dann rechtzeitig zum Schulstart vorliegen. Dann ist klar, wie viel Abstand Schüler und Lehrer einhalten müssen und wo sie einen Mundschutz tragen müssen.

© Maria Kunigunda Schule in Karnap (Klasse 4b) - Bild: Kostas Mitsalis

Schulen in Essen können digitaler werden

Die Schulen können jetzt neue Computer für die Schüler bestellen, die sich das nicht leisten können. Die dafür notwendigen Förder-Richtlinien gehen nächste Woche an die Schulträger. Der muss dann in den nächsten Wochen die Beschaffung ausschreiben und die Geräte bestellen. Das sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Dafür stehen in ganz NRW 178 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem können auch Lehrer solche Geräte bekommen. Dafür stellt das NRW-Schulministerium 101 Million Euro zur Verfügung. Die Stadt soll sich um die Geräte kümmern und soll auch für die Wartung zuständig sein, sagte die NRW-Schulministerin. Geräte, die schon während der Corona-Krise beschafft wurden, können entsprechend der Förder-Richtlinien auch noch abgerechnet werden.

Lernen auf Distanz in Essen

Lernen auf Distanz muss nicht automatisch digitaler Unterricht sein. Wenn die Schulen regional keinen Präsenzunterricht anbieten können, dann gibt es das Lernen auf Distanz. Dafür gibt es bald eine neue Verordnung vom Land. Die gilt dann für ein Jahr. Den Distanzunterricht kann die jeweilige Schul-Leitung anordnen. Der Unterricht auf Distanz gilt dann als gleichwertig mit dem Präsenzunterricht. Die Schüler und Schülerinnen sind dann verpflichtet an dem Unterricht auf Distanz teil zunehmen und ihre Leistungen werden dann auch bewertet. Das war bisher nicht so. Wenn sie zu Hause kein Laptop oder Tablet haben zum Arbeiten, sollen sie sich das in der Schule ausleihen können. Lehrer und Lehrerinnen entscheiden dann, wer sich ein Gerät ausleihen darf oder nicht.

Für den digitalen Unterricht soll es auch noch ein pädagogisches Konzept geben, das im Ministerium erarbeitet wird und rechtzeitig zum Schulstart zur Verfügung stehen soll. Außerdem will das Schulministerium mehr Weiterbildung für Lehrer und Schulleiter anbieten. Dabei geht es auch um Fortbildung in Sachen digitaler Unterricht.

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