Schlaglöcher in Essen: An diesen Stellen ist es besonders gefährlich

Bei uns in Essen gibt es aktuell wieder viele Schlaglöcher auf den Straßen. Gefährlich wird des da nicht nur für Autofahrer - auch Menschen, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, müssen vorsichtig sein. Wir haben uns einige Gefahrenstellen angeschaut und Reaktionen von Essenerinnen und Essenern gesammelt.

© Kai Fedrau / Radio Essen

Ärger über Schlaglöcher in Essen

Ob mit dem Auto, auf dem Fahrrad oder zu Fuß: Auf vielen Straßen in Essen wird es durch teils große Schlaglöcher ziemlich gefährlich. Im gesamten Stadtgebiet gibt es kaputte Straßen. Gerade bei dem kalten Wetter können Schlaglöcher schnell entstehen und größer werden. Deshalb gilt für Verkehrsteilnehmer immer höchste Vorsicht. Allerdings sind nicht alle Löcher in den Straßen immer zu erkennen. Das hat zum Beispiel Radio Essen-Hörer Mike festgestellt. Er ist über ein großes Schlagloch auf der Charlottenhofstraße in Kettwig gefahren. Dabei sind sein Reifen und auch die Felge kaputt gegangen. Auch an der Steeler Straße in Steele ärgern sich viele Menschen über den schlechten Zustand der Straße. Autofahrerinnen und Autofahrer werden komplett durchgerüttelt. Wer auf dem Fahrrad fährt, fühlt sich unwohl und unsicher. In Altenessen ist besonders die Rahmstraße in einem schlechten Zustand. Dort sind besonders die äußeren Seiten der Fahrbahn über mehrere hundert Meter kaputt - in beide Richtungen. Den Schlaglöchern kann man mit dem Auto kaum ausweichen.

So kaputt sind einige Straßen in Essen

Radio Essen-Hörerin testet kaputte Fahrbahn mit unserem Stadtreporter

Viele Radio Essen-Hörer haben sich bei uns gemeldet und kaputte Straßen genannt. Am meisten wurde u.a. die Bocholder Straße in Bochold und die Westfalenstraße in Steele und Bergehausen genannt. Auch in Kupferdreh auf der Kupferdreher Straße wird's gefährlich. Radio Essen-Hörerin Nadia wohnt dort und fühlt sich unsicher, wenn sie mit dem Auto dort entlangfährt. Unser Radio Essen-Stadtreporter hat sich die Schäden gemeinsam mit ihr angesehen:

© Kai Fedrau / Radio Essen

Schlaglöcher nicht so schlimm wie letztes Jahr

Die Stadt Essen erklärt auf Radio Essen-Nachfrage, dass die Lage bei den Schlaglöchern in diesem Winter bis jetzt nicht so schlimm ist wie im letzten Winter. Das liegt daran, dass der Winter bis jetzt nicht so streng war. Im letzten Jahr hat die Stadt 22.000 Schlaglöcher geflickt. Die meisten Schlaglöcher werden von den Essenerinnen und Essenern über die Mängelmelder-App an die Stadt gemeldet. Die werden dann meist auch möglichst schnell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Amt für Straßen und Verkehr sind aber auch immer wieder unterwegs und kontrollieren die Straßen.

Im letzten Jahr hat die Stadt die Fulerumer Straße/Wickenburgstraße und die Otto-Brenner-Straße komplett erneuert. Die Entscheidung, welche Straßen erneuert werden, fällt die Stadt nach Auswertung der Befahrungen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Straßen und Verkehr und in Absprache mit den Stadtwerken und anderen Netzbetreibern. Die Stadt hat außerdem noch rund 20 Nebenstraßen bzw. einzelne Straßenabschnitte erneuert. Gearbeitet wurde da unter anderem auf der Grashofstraße und der Schmemannstraße. Kurzfristig musste die Stadt im letzten Jahr Schäden auf der Hans-Böckler-Straße, der Ruhrallee und der Friedrichstraße ausbessern. Die Stadt beurteilt die Straßen nach Schadenslagen. Da stehen gerade die Charlottenhofstraße und die Humboldtstraße ganz oben auf der Liste. In diesem Jahr will die Stadt noch an der Kupferdreher Straße, der Charlottenhofstraße und der Wittekindstraße arbeiten. Wobei über den Umbau der Kuperdreher Straße noch diskutiert wird. Außerdem will die Stadt unter anderem den Kutscherweg oder die Beekmannstraße sanieren. Über den Umbau der Humboldtstraße wird am Donnerstag (09.02.23) im Verkehrsausschuss diskutiert.

Wer zahlt bei den Schlagloch-Schäden in Essen?

Die eigene Autoversicherung zahlt nur im Falle der Vollkaskoversicherung für die entstandenen Schlagloch-Schäden - bei einer Teilkaskoversicherung muss man selbst zahlen. Das ist so, weil jeder Fahrer eigenverantwortlich sein Fahrverhalten an die Witterungsbedingungen und die Straßenverhältnisse anpassen muss. Zwar ist die Stadt Essen dazu verpflichtet auf Straßenschäden aufmerksam zu machen, aber sie für das Aufkommen durch Schäden zu belangen hat trotzdem oft keine Aussicht auf Erfolg. Die Autofahrer müssten zuerst beweisen, dass es vor dem Loch keine Warnung gegeben hat. Und auch wenn Zeugenaussagen oder ein Hinzurufen der Polizei hilfreich sein kann, kann die Stadt nicht mehr belangt werden, sobald ein entsprechendes Verkehrsschild auf die Straßenschäden hingewiesen hat.

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