Ruhrbahn in Essen: Busse und Bahnen ab Mittwoch?

Die Ruhrbahn in Essen wird ab morgen wieder mit mehr Fahrzeugen unterwegs sein. Sechs Straßenbahnwagen werden von Schnee befreit und der Einsatz von Bussen überprüft.

© Radio Essen

Ruhrbahn: Wie geht es Mittwoch weiter?

Am Dienstagabend prüft die Ruhrbahn, wie der Betrieb weitergehen kann. Schnee und Eis hatten den Großteil der Straßenbahnen und Busse lahmgelegt. Nur die U11 und die U18 fahren bisher, zum Teil aber stark eingeschränkt. Wie die Ruhrbahn gegenüber Radio Essen erklärte, laufen derzeit Überprüfungen, inwiefern der Betrieb wieder langsam hochgefahren werden könnte. Sechs Straßenbahnwagen wurden am Dienstagnachmittag freigeschaufelt und für den Einsatz vorbereitet.

Inzwischen ist offiziell bestätigt, dass es ab dem Betriebsbeginn am Mittwoch einen Straßenbahn-Pendelverkehr im Tunnel zwischen dem Berliner Platz und der Florastraße geben wird. Die Haltestellen sind: Berliner Platz – Rheinischer Platz – Rathaus Essen – Essen Hbf – Philharmonie – Rüttenscheider Stern – Martinstraße – Florastraße.

Deutsche Bahn und Busse in Essen

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services
© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Klar ist auch, dass die U11 und die U18 weiterhin wie bisher fahren werden. Das bedeutet konkret: Die U18 fährt normal auf dem gesamten Linien-Weg. Zuletzt waren Werkstattwagen die ganze Nacht durchgefahren, um die Strecke eisfrei zu halten. Die U11 fährt zwischen der Messe und dem Karlsplatz in Altenessen. Bisherige Versuche, auch die U17 wieder fahren zu lassen, waren nicht erfolgreich. Auf den Oberleitungen befindet sich zu viel Eis, sodass die Bahn immer wieder stehen bleibt, erklärte die Ruhrbahn bereits am Montag.

Die Ruhrbahn hofft, am Mittwoch auch einige Busse einsetzen zu können. Hier laufen am Abend noch Überprüfungen, der Busverkehr soll "schrittweise" wieder aufgenommen werden:

Bitte stellen Sie sich darauf ein, dass es auch in den nächsten Tagen keinen gewohnten Betrieb von Bus und Bahn geben wird, sondern nur ein stark begrenztes Angebot zur Verfügung stehen wird und nur Teilstrecken von Buslinien gefahren werden.

Die Busse haben zwar Winterreifen, dennoch sei der Betrieb auf den glatten Straßen gefährlich. "Die Gefahr, dass ein bis zu 17 Tonnen schwerer Bus mit Fahrgästen ins Rutschen kommt und sich jemand verletzt, oder es zu schweren Unfällen kommt, ist aktuell zu hoch", erklärt die Ruhrbahn. Zudem müssen die Fahrzeuge zum Teil von sehr dicken Eisschichten befreit werden. Unklar ist noch immer, auf welchen Buslinien und Linienabschnitten die Busse in Essen fahren sollen.

Die Entsorgungsbetriebe Essen fahren jedenfalls unter Volllast, damit alle Straßen möglichst schnell frei sind. Sie haben bisher schon 700 bis 800 Tonnen ihrer insgesamt 3.000 Tonnen Streusalz ausgefahren. Bisher hat die Ruhrbahn nur in Mülheim erste Linien genannt, die ab Mittwoch eingeschränkt fahren sollen.

Auch bei der Deutschen Bahn und Abellio gibt es weiter große Probleme: Zwischen Duisburg Hbf und Essen Hbf fallen viele Züge aus oder haben größere Verspätungen. Viele S-Bahnen fahren aber inzwischen wieder.

Polizei Essen: über 40 Unfälle

Die Polizei Essen zählte am Dienstag 41 weitere Unfälle mit Blechschäden, aber dafür keine festgefahrenen Autos und LKWs mehr. Die Straßen sind durch das viele Befahren und das gute Wetter heute schon freier. Dadurch konnten sich viele Autofahrer selbst wieder freifahren, vermutet die Polizei. Das gute Wetter hat allerdings für mehrere ungewöhnliche Einsätze gesorgt: In Holsterhausen, Schonnebeck, Südostviertel und Katernberg drohten Eisbrocken und Eiszapfen von den Dächern zu fallen. In Dortmund gab es daher sogar eine Warnung vor Eiszapfen von Seiten der Feuerwehr.

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