Winterdienst zum Schnee-Chaos in Essen: Darum sind die Straßen nicht frei

Schnee und Eis haben Essen seit Samstagabend fest im Griff. Der Winterdienst der EBE Essen ist rund um die Uhr im Einsatz. Trotzdem melden sich viele Hörer:innen bei uns, weil sie kaum durchkommen. Wie das sein kann, haben uns die Entsorgungsbetriebe erklärt.

© Anja Wölker / Radio Essen

EBE: "Die Mitarbeiter geben alles!"

Der Wintereinbruch in Essen war groß angekündigt, als dann ab Samstagabend der Schnee fiel, gingen die Beschwerden in Essen los: Viele Radio Essen Hörer haben uns berichtet, dass Ihre Straßen nicht geräumt sind oder sie keinen Streu- oder Räumwagen von den Entsorgungsbetrieben Essen gesehen haben. Wir haben nachgefragt, wie das sein kann.

"Die Mitarbeiter geben alles, wir sind mit allen verfügbaren Fahrzeugen draußen."

Das sagt Anja Wuschof, Leiterin der Straßenreinigung bei den Entsorgungsbetrieben in Radio Essen-Interview. Seit Samstagabend 20 Uhr sind die Räum- und Streufahrzeuge auf den Hauptstraßen in Essen unterwegs, seit Sonntagmorgen auch auf den Nebenstraßen. Aber: Es werden nicht alle Straßen in Essen geräumt. Welche geräumt werden steht im Winterdienstverzeichnis der EBE.

Warum die Straßen in Essen nicht komplett geräumt sind

1.000 Kilometer Strecke muss der Winterdienst der Entsorgungsbetriebe Essen fahren, um einmal alle Straßen abgefahren zu sein. Seit Samstagabend sind die Räumfahrzeuge diese Strecke schon mehrere Male abgefahren, haben dabei in den ersten 24 Stunden 250 Tonnen Salz auf die Straßen in Essen gestreut. Warum die Straßen trotzdem nicht frei sind? Weil es die ganze Zeit über schneit und die Temperaturen durchgehend im Minusbereich liegen, sagt Anja Wuschof von den EBE.

"Man könnte da wirklich stündlich drüber fahren und Sie würden die Straße trotzdem nicht schwarz kriegen. Wichtig ist für uns, dass wir versuchen, die Straßen komplett befahrbar zu halten und befahrbar heißt auch, man kann fahren, wenn ein bisschen Schnee darauf ist."

Das Tückische war das Eis, das darunter war, heißt es weiter. Das sei aber durch das verteilte Salz schon angetaut und teilweise gelöst worden, sodass die Schneepflüge es jetzt zur Seite räumen können. Die Mitarbeiter seien alle hochmotiviert und würden auch in den nächsten Tagen alles geben, um die Straßen in Essen frei zu machen. Die Entsorgungsbetriebe bitten darum, vorsichtig und rücksichtsvoll zu fahren. Bis zum Dienstag haben die Entsorgungsbetriebe von den 3000 Tonnen Streusalz im Depot 700 bis 800 Tonnen rausgefahren.

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