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Revierpark Nienhausen bei Essen: Parken bald kostenpflichtig
© Christian Bannier / Radio Essen
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Revierpark Nienhausen bei Essen: Parken bald kostenpflichtig

Die Parkplätze rund um den Revierpark Nienhausen an der Grenze von Gelsenkirchen und Essen-Katernberg sollen bald kostenpflichtig sein. Was mit den Einnahmen geplant ist und wie der Betreiber diesen Schritt begründet.

Veröffentlicht: Dienstag, 09.12.2025 16:31

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Darum kosten die Parkplätze im Revierpark Nienhausen bald Geld

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Die Parkplätze rund um den Revierpark Nienhausen sollen noch im Dezember 2025 kostenpflichtig werden. Geplant ist eine Gebühr von 2 Euro pro Tag, davon ausgenommen sind Kunden von Sauna, Schwimmbad und Sportangeboten. So sollen zum einen weniger Schrottautos und Müll auf dem Gelände landen und zum anderen zusätzliche Einnahmen generiert werden, die dann in den Park investiert werden können. An den Plänen gibt es Kritik. Die Revierparks sollen offen sein für alle, die Angebote niederschwellig. Dem widersprechen kostenpflichtige Parkplätze aber nicht, sagt Jürgen Hecht, Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr und damit Betreiber des Revierparks. Die Alternative zu kostenpflichtigen Parkplätzen wäre, den Eintritt für das Freibad zu erhöhen. Das will Hecht nicht.

"Ich habe auch zwei Kinder [...]. Und das beste ist im Sommer der Freibadbesuch. Und wenn das nur 20 - 25 Tage sind, sowas ist viel wichtiger, das preiswert für alle zu lassen, als für jeden, auch für den, der ein 100.000 Euro teures Auto fährt, kostenloses Parken direkt vor dem Schwimmbad zu ermöglich, ohne dass der beispielsweise das Schwimmbad besucht. Das kann ich nicht verstehen."
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Revierpark Nienhausen bei Essen: Parken bald kostenpflichtig
© Anne Schweizer/ Radio Essen
Jürgen Hecht, Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft metropole Ruhr und damit Betreiber des Revierparks Nienhausen, im Radio Essen-Studio.
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So wird das Bezahlsystem an den Parkplätzen am Revierpark Nienhausen funktionieren

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Aktuell (Stand 09.12.2025) laufen auf den Parkplätzen an der Feldmarkstraße zwischen Gelsenkirchen und Essen die Bauarbeiten zur Errichtung der Parkraumbewirtschaftungsanlage, wie das Parkplatz-Bezahlsystem korrekt heißt. Noch innerhalb des Dezembers sollen die Bauarbeiten beendet werden und die Anlage in Betrieb gehen. Sie umfasst etwa 450 Parkplätze entlang der Feldmarkstraße, vom Gesundheitszentrum am Revierpark bis zur Festwiese. Es gibt keine Schranken, sondern eine Kameraanlage, die die Kennzeichen der einfahrenden Fahrzeuge erfasst. Wer dort parkt, kann dann am Automaten oder an der Kasse des Schwimmbades zahlen. Ein Parkticket kostet zwei Euro am Tag, Gäste der Sportkurse, der Sauna und des Schwimmbades sollen kostenlos parken können. Wer ausfährt, sieht eine Ampelanlage. Die erfasst wieder das Kennzeichen des ausfahrenden Fahrzeugs. Wenn bezahlt wurde, schaltet die Ampel von rot auf ein weißes "bezahlt". Wer nicht zahlt, hat 24 Stunden Zeit, das nachzuholen. Danach kostet die Strafe 30 Euro. Ab April 2026 soll eine weitere Bezahlanlage auf dem Parkplatz am Hördeweg installiert werden. Insgesamt werden dann etwa 700 Parkplätze bewirtschaftet.

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Revierpark Nienhausen bei Essen: Parken bald kostenpflichtig
© Christian Bannier / Radio Essen
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Parkplatz-Einnahmen sollen in den Revierpark Nienhausen investiert werden

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Die neue Anlage kostet für ca. 450 Parkplätze an der Feldmarkstraße um die 100.000 Euro. Geplant ist, dass diese Summe in den ersten acht bis neun Monaten nach Inbetriebnahme eingenommen ist. Die Erlöse, die danach aus der Parkplatzbewirtschaftung entstehen, sollen komplett in den Revierpark Nienhausen fließen. Geplant sind unter anderem neue Bänke und eine bessere Beleuchtung an den Parkplätzen und eine neue Toilettenanlage im Park. Auch die Spielplätze sollen durch die unterstützenden Einnahmen besser gepflegt werden können, sagt Jürgen Hecht. Das Freibad soll ebenfalls saniert werden, da sind u.a. neue Liegen, Umkleiden und ebenfalls neue Toiletten geplant. Durch die bald kostenpflichtigen Parkplätze soll der Freibadeintritt nicht teurer werden.

"Das Thema ist emotional. Da müssen wir einfach mal ein bisschen Druck rausnehmen. Wir müssen mal überlegen, was wir alles an öffentlicher Infrastruktur haben und was das auch kostet. 40 Millionen Euro muss die Stadt Essen ins Grugabad investieren, dann haben wir noch ein Freibad in Nienhausen, wo auch dringend was passieren muss. Also wo soll das alles herkommen? Da tun wir gut dran, wenn wir sagen: Auch Kleinvieh macht Mist und hilft über die Zeit, das Angebot zu erhalten, die Preise nicht überborden zu lassen und dann zahlen alle ein kleines bisschen, als dass am Ende gar nichts passiert."
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Anne Schweizer und Jürgen HechtDarum kostet das Parken am Revierpark Nienhausen bald Geld
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Flohmärkte im Revierpark Nienhausen müssen umziehen

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Der Umbau der Parkplätze hin zu kostenpflichtigen Parkplätzen hat auch Auswirkungen auf die beiden Flohmärkte, die aktuell donnerstags und freitags auf Platzplatz 4 am Revierpark Nienhausen stattfinden. Sie müssen wahrscheinlich umziehen, allerdings nicht weit. Jürgen Hecht spricht davon, dass die Flohmärkte zum Beispiel auf die Festwiese oder die Wege im Park verlegt werden könnten. Geregelt ist das aber noch nicht.

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Revierpark Nienhausen bei Essen: Parken bald kostenpflichtig
© Christian Bannier / Radio Essen
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