Reicht in Essen das Geld für Geflüchtete?

In Essen muss die Stadt weiter darauf hoffen, dass sie mehr Geld für die Versorgung der Geflüchteten bekommt. Im nächsten Jahr soll die Stadt 7500 Euro pro Geflüchteten pro Jahr bekommen. Ob das reicht? Darauf hat uns der Sozialdezernent der Stadt Essen, Peter Renzel, Antworten gegeben.

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In Essen reicht das Geld nicht

Die Stadt Essen muss im nächsten Jahr mit 7500 Euro pro Geflüchteten auskommen. Die Frage ist, ob das ausreichen wird? Die klare Antwort des Sozialdezernenten der Stadt Essen Peter Renzel darauf lautet:

"Nein, das reicht natürlich nicht. (...) Ich gehe davon aus, dass da Anfang des Jahres noch was nachgelegt wird."

Das zumindest ist seine Hoffnung, die er im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl deutlich macht.

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Essen hofft auf neue Wege bei der Steuerung der Einwanderung

In Essen leben viele Geflüchtete, deren Asylantrag wahrscheinlich nicht anerkannt wird. Das belastet zum einen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ausländerbehörde, weil sie die Anträge trotzdem bearbeiten und prüfen müssen. Außerdem muss die Stadt diese Menschen so lange versorgen, bis sie Essen und Deutschland wieder verlassen. Die Zeit bis dahin ist aber meist ungewiss.

Die Stadt muss also immer wieder neue Plätze in Unterkünften schaffen. Zuletzt hat sie neue Räume in Huttrop und im Südviertel angemietet. Wie lange der Platz reicht bis die Stadt wieder auf die Suche gehen muss, ist unklar. Gleichzeitig würde sich Sozialdezernent Peter Renzel gern mehr auf die Versorgung und Integration der Menschen konzentrieren, die eine Chance haben, dass sie hierbleiben können. Deshalb hofft er darauf, dass die Bundesregierung mit den Ländern jetzt neue Ideen entwickelt, um die illegale Einwanderung nach Deutschland und nach Essen zu begrenzen.

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