Razzia in Essen - Nach Verbot rechtsextremistischer Vereinigung
Veröffentlicht: Mittwoch, 27.09.2023 08:35
In Essen hat es am Mittwochmorgen (27. September) einer Durchsuchung gegeben. Kurz zuvor wurde eine rechtsextremistische, sektenartige Gruppierung vom Bundesinnenministerium verboten.
Ermittlungen in Essen
Im Süden von Essen hat es am Mittwochmorgen (27. September) eine Razzia gegeben. Das hat die Polizei Essen auf Radio Essen-Nachfrage gesagt. Hintergrund ist, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser die rechtsextremistische Vereinigung "Artgemeinschaft" verboten hat. Laut WAZ wurde eine Wohnung samt Arztpraxis auf der Bredeneyer Straße in Bredeney durchsucht. Das können aber weder die Polizei Essen noch das Bundesinnenministerium bestätigen. Auch aufgrund der laufenden Ermittlungen würden keine Angaben zu genauen Örtlichkeiten gemacht. Insgesamt hat es Razzien in zwölf Bundesländern gegeben. Dabei wurden 26 Wohnungen von 39 Vereinsmitgliedern sowie Räumlichkeiten des Vereins durchsucht.
Rechtsextremistische Gruppe in Essen?
Bei der rechtsextremistischen Gruppierung, die verboten wurde, handelt es sich um "Die Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e.V." einschließlich der Teilorganisationen "Gefährtschaften", "Gilden", "Freundeskreise" und das "Familienwerk e.V." Sie hat rund 150 Mitglieder in Deutschland.
Bundesinnenministerin Faser sagt dazu:
"Mit der 'Artgemeinschaft' verbieten wir eine sektenartige, zutiefst rassistische und antisemitische Vereinigung. Das ist ein weiterer harter Schlag gegen den Rechtsextremismus und gegen die geistigen Brandstifter, die bis heute NS-Ideologien verbreiten. Diese rechtsextremistische Gruppierung hat versucht, durch eine widerwärtige Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen neue Verfassungsfeinde heranzuziehen."
Die Artgemeinschaft verbreite ihre Ideologien der Rassenlehre vor allem durch die Erziehung ihrer Kinder und indem sie rechtsextremistische Literatur verkaufe, so das Bundesinnenministerium.
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