Prozess in Essen: Tödlicher Streit im Drogenmilieu

Am Montag startet der Prozess um einen Totschlag im Drogenmilieu in Essen. Sechs Frauen und Männer sollen einen Mann zusammengeschlagen und letztlich getötet haben. Die Leiche wurde erst Wochen später entdeckt.

© Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services

Essen: Totschlag im Drogenmilieu

Ende August melden sich Nachbarn aus der Pasbachstraße-Straße in Altenessen bei der Polizei. Aus einer Wohnung kommen Maden und ein übler Gestank. Die Polizei entdeckt in der Wohnung die Leiche eines Mannes. Bei der Obduktion werden außerdem mehrere Knochenbrüche festgestellt. Sechs Frauen und Männer zwischen 27 und 39 Jahren sollen dafür verantwortlich sein. Sie alle gehören dem Drogenmilieu an. Sie sollen auf ihr Opfer in seiner Wohnung eingeschlagen haben, einer soll ihm vor den Kopf getreten haben. Die Tat ereignete sich demnach etwa vier Wochen vor dem Fund in der Wohnung.

Landgericht Essen verhandelt gegen sechs Angeklagte

Obwohl das Opfer schon körperlich angeschlagen war, sollen die Angeklagten weiter zugeschlagen haben. Zunächst sollen sie die Wohnung verlassen haben. Eine 27-jährige Angeklagte soll aber noch einmal zurückgekehrt sein. Sie soll dem Opfer ein Messer in die Brust gerammt haben. Der Mann ist daraufhin gestorben. Auch er gehörte laut Anklage zum Drogenmilieu. Die Einstichstelle war trotz der Verwesung noch deutlich zu erkennen. Das Gericht prüft unter anderem, ob die Angeklagten einen Drogenentzug machen müssen. Am ersten Prozesstag haben die deutschen und italienischen Angeklagten zu dem Fall geschwiegen. Die Anklage lautet unter anderem auf Totschlag. Das Urteil soll Ende November fallen.

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