Post-Corona-Strategie in Essen: Förderungen ausgelaufen

In Essen wurden Kinder und Jugendliche in den letzten zwei Jahren in bestimmten Bereichen mehr gefördert, um die Folgen von Corona abzufedern. Jetzt gibt es aber kein Geld mehr für die Projekte.

In Essen starten die nächsten Warnstreiks - diesmal an den städtischen Kitas, der Jugendhilfe und den Offenen Ganztagsschulen.

Projekte in Essen gegen Corona-Folgen

Die Corona-Pandemie hat auch in Essen Kinder und Jugendliche sehr stark getroffen. Um die Folgen bei ihnen abzufedern, hat die Stadt in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte ins Leben gerufen und vorhandene Projekte gefördert. Die haben sich an Kinder, Jugendliche und auch Familien gerichtet. Dazu hat die Stadt gemeinsam mit privaten Trägern an verschiedenen Stellen angesetzt. Es gab Projekte in ganz unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel Zirkusprojekte, Ferienaktivitäten oder Medienkompetenztrainings. Eine Studie hatte gezeigt, dass Kinder jetzt schon häufiger Probleme mit Sprache oder Aggressionen und einen viel höheren Medienkonsum haben. Die Förderungen für diese Projekte sind aber Ende letzten Jahres ausgelaufen.

Kein Geld mehr in Essen für Projekt gegen Corona-Folgen

Die vielen verschiedenen Projekte in Essen wurden durch ein Programm vom Bund gefördert. Das ist aber Ende letzten Jahres ausgelaufen und seitdem ist es ein Problem, weiterhin Geld für die Projekte zu bekommen. Es gibt zwar für verschiedene Teilzweige neue Förderprogramme, die seien aber deutlich komplizierter zu beantragen. Das Geld werde nicht mehr direkt ausgezahlt, die Fristen seien knapper und es bedarfe der Beteiligung von bestimmten Gruppen, die über die Projekte mitentscheiden. Auch die Restmittel, also das übrig gebliebene Geld der letzten Förderung, konnten die Projekte nicht nutzen, sondern mussten das Geld zurückzahlen. Das führt jetzt dazu, dass viele dieser Projekte nicht weitergehen können.

Eine Sprecherin des Jugendamtes spricht von vielen positiven Rückmeldungen aus der Jugendarbeit und der Schule. Diese Struktur solle generell für Krisenzeiten gefördert werden. Dafür wünscht sie sich mehr Unterstützung von Bund und Land. Die Stadt Essen hat bereits 120.000 Euro aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt, um einen Teil der Projekte zu unterstützen. Ende des Jahres wird es aber voraussichtlich gar keine Möglichkeit mehr geben, um Geld für die Projekte zu bekommen.

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