Polizei Essen warnt vor CBD-Hanf: Oft illegaler Verkauf an Kiosken und Tankstellen

Die Polizei Essen warnt vor CBD-Hanf, der oft illegal an Kiosken und Tankstellen verkauft wird. Die Täter seien sich oft nicht bewusst, dass der Verkauf strafbar ist. Außerdem fallen Käufer bei Drogen-Tests auf und können den Führerschein verlieren.

© chalabala - stock.adobe.com

CBD-Hanf: Illegaler Verkauf in Essen

Schon seit Wochen beschäftigt CBD-Hanf das Rauschgiftkommissariat der Polizei Essen. Es handelt sich bei CBD um Cannabidiol, das aus der Blüte der Cannabispflanze (Hanf) stammt. "Die Produkte werden mittlerweile in Kiosken, Tankstellen oder anderen Geschäften verkauft und sind fast immer illegal!", erklärt die Polizei. Den Tätern sei ihr illegales Handeln meist gar nicht bewusst, so die Polizei. Oft würden Großhändler an die Inhaber von Kiosken herantreten und erklären, dass CBD-Hanf in Deutschland wegen des geringen THC Gehaltes legal sei. "Das ist falsch!", klärt die Polizei Essen auf.

"Der Verkauf und Erwerb und damit auch der Besitz von Cannabisprodukten (Marihuana, Pflanzen und Pflanzenteile der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen) ist nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) grundsätzlich strafbar!" (Polizei Essen).

Zwar gebe es die Ausnahme zu "gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken", doch einen solchen Nachweis könnten Kunden in der Regel nicht vorlegen. "Die Konsumfähigkeit und somit der Missbrauch zu Rauschzwecken ist hier offensichtlich", so die Polizei Essen.

Geringe THC-Gehalte unerheblich

Laut der Polizei Essen sei es unerheblich, ob der THC-Gehalt den Grenzwert von 0,2 Prozent übersteige. "Denn durch den Verkauf von THC-haltigem und konsumfähigem Material, macht sich der Betreiber wegen Handel und der Käufer wegen Besitzes von Betäubungsmitteln strafbar". Es drohe hierfür ein Strafverfahren wegen illegalem gewerblichen Handel von Betäubungsmitteln. Dies werde mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr bestraft.

Die Polizei Essen hat bei mehreren Geschäften in Essen Durchsuchungen vorgenommen und CBD-Hanf sichergestellt.

CBD-Hanf kann Führerschein kosten

Die Polizei Essen warnt auch Konsumenten vor CBD-Hanf: Wenn bei einer Verkehrskontrolle ein Drogentest gemacht wird, kann der durch das CBD positiv ausfallen. Dies könne dazu führen, dass der Führerschein entzogen wird, so die Polizei.

© Polizei Essen
© Polizei Essen

Mehr Themen aus Essen:


Weitere Meldungen

skyline