Polizei Essen / Mülheim: Anwalt eines Polizisten äußert sich - Auch normale Inhalte in Chat-Gruppe

Nach den Rechtsextremismus-Fällen bei der Polizei Essen / Mülheim hat sich der Anwalt eines Polizisten geäußert. Neben rechtsextremen Bildern seien in einer WhatsApp-Gruppe auch normale Inhalte geteilt worden, sagte er.

So sieht das Polizeipräsidium Essen heute aus.
© Till Schwachenwalde / Radio Essen

Rechtsextremismus-Skandal bei der Polizei Essen / Mülheim

In einer WhatsApp-Gruppe namens "Alphateam" sind neben mutmaßlich rechtsextremen Bildern von den beteiligten Polizisten auch normale Inhalte geteilt worden. Das sagte Volker Schröder, Anwalt eines betroffenen Beamten der Deutschen Presse-Agentur. Schröder hatte zuvor der Bild-Zeitung gesagt, dass sein Mandant nicht rechtsradikal sei und der Polizist sein Verhalten als "große Gedankenlosigkeit" einstufe. Schröder erklärte weiter, dass sein Mandant geläutert sei und hoffe, mit einer Freiheitsstrafe von unter einem Jahr davonzukommen, damit er im Polizeidienst bleiben könne. Der Beamte arbeitet auf der Wache Mülheim/Ruhr und gehört zu den elf Polizisten, gegen die die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt, heißt es.

Polizei Essen / Mülheim: Rechtsextreme Chatgruppen

Insgesamt haben die Ermittler laut Innenminister Herbert Reul 30 Polizisten im Visier. Da nicht alle von ihnen rechtsextreme Nachrichten in die Gruppe aktiv gesendet hatten bzw. die Fälle schon verjährt sind, wird nur gegen einen Teil auch strafrechtlich ermittelt. Suspendiert wurden alle. 14 Beamte sollen komplett aus dem Dienst entfernt worden sein. Anwalt Schröder kritisierte, dass es nach wie vor keinen externen bzw. neutralen Ansprechpartner für Polizisten gebe, der Hinweise auf rechtstreme Umtriebe aufnehmen könnte. Nur so wäre es laut Schröder Beamten möglich, Tipps zu geben - ohne selbst in den Vorgängen aufzutauchen. "Es geht hier auch darum, Polizistinnen und Polizisten zu schützen", sagte Schröder

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