Pilzbefall in Essen sorgt für Ärger

Schwarze Fassaden in Essen durch Pilz

"Baudoinia compniacensis" oder "Whiskypilz". So heißt der Pilz, der seit Jahren an der Alten Bottroper Straße in Bergeborbeck für Ärger sorgt. Denn seit Jahren hat eine Firma für Sicherheitstechnik dort schwarze rußartige Verfärbungen an ihrer Fassade. Nach einem Neuanstrich vor fünf Jahren sind die Verfärbungen schnell wieder zurückgekommen. Auch ein Supermarkt nebenan hat das Problem. Der Eigentümer der betroffenen Grundstücke sagt, dass er sich schon vor Jahren an das Umweltamt der Stadt gewandt hat - ohne Erfolg. Diesen Erfolg brachte nun ein Brief an den Ausschuss für Anregungen und Beschwerden.

Pilz verbreitet sich in Essen

Aufgrund des Briefes ist die Untere Immissionsschutzbehörde aktiv geworden. Sie hat wiederum das Landesumweltamt hinzugezogen. Das hat Proben genommen und die Verschmutzungen im Labor untersuchen lassen. Das Ergebnis: Es handelt sich wohl um den erwähnten "Baudoinia compniacensis". Dieser Pilz breitet sich da besonders aus, wo mit viel Alkohol gearbeitet wird. Er ist zum Beispiel häufig an den Fassaden von Destillerien, Essigfabriken oder Whisky-Lagern zu finden.

Großbäckerei in Essen begünstigt Pilzwachstum

In Bergeborbeck fühlt er sich offenbar wegen der benachbarten Großbäckerei wohl. Die natürlichen Gärungsprozesse dort sorgen offenbar für die Freisetzung von Alkohol und begünstigen damit die Ausbreitung des Pilzes, sagen die Experten. Der Pilz ist nach aktuellen Erkenntnissen nicht gesundheitsschädlich. Die betroffenen Fassaden sollen nun mit einer Anti-Pilz-Farbe gestrichen werden. Allerdings meinen die Experten: "Die Sporen können sich aber weiterhin in der Luft befinden und ein Neubefall kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden." 

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