Essen: Nächster Anlauf für Trinkwasserbrunnen
Veröffentlicht: Donnerstag, 02.06.2022 15:42
In Essen gibt es den nächsten Versuch für Trinkwasserbrunnen. Diesmal fordert die SPD solche Brunnen. Die Idee gibt es schon lange, bisher ist aber nie etwas daraus geworden.
Trinkwasserbrunnen in Essen?
Pünktlich zu Beginn des Sommers plätschert in Essen erneut die Idee für Trinkwasserbrunnen herein. Diesmal versucht sich die SPD daran, solche Brunnen in Essen aufstellen zu lassen. Sie schlägt als erstes "besonders geeignete Standorte mit hoher Reichweite" vor. Letztlich solle das ganze Stadtgebiet mit Brunnen versorgt werden. Für die Partei würden die kostenlosen Trinkwasserbrunnen "die Aufenthaltsqualität an öffentlichen Plätzen merklich erhöhen". Außerdem sollen sich dort auch Obdachlose im Sommer mit frischem Wasser versorgen können.
Andere Städte sollen Vorbild für Essen sein
Vorbild für Essen soll das Trinkwasserbrunnen-Modell in Köln sein. Dort gibt es seit zwei Jahren insgesamt zwölf Brunnen, in jedem Stadtbezirk mindestens einen. Die Brunnen stehen unter anderem in der Innenstadt, in Parks und an Sportplätzen. Sie laufen von April bis Oktober und kosten pro Brunnen rund 14.000 Euro im Jahr. Auch andere Städte wie Gelsenkirchen, Dortmund und Bochum haben öffentliche Trinkwasserbrunnen.
Stadt Essen will bisher keine Trinkwasserbrunnen
In Essen ist die Diskussion um die Brunnen eine unendliche Geschichte. Vor knapp zwei Jahren haben zuletzt die Grünen einen Anlauf gewagt. Sie wollten die Brunnen zunächst auf dem Platz an der Marktkirche in der Innenstadt, am Eltingplatz im Nordviertel und an der Steeler Straße im Südostviertel aufstellen. Die zuständigen Politiker haben den Prüfauftrag an die Stadt auch durchgewunken. Daraus ist aber nichts geworden. Zuletzt hatte die Stadt unter anderem gesagt, dass die Brunnen ohne Sponsor zu teuer und die Vandalismusgefahr zu hoch sei. Damit bleibt zu befürchten, dass auch der neue Versuch für Trinkwasserbrunnen in Essen im Nichts verlaufen wird. Zunächst beraten die Politiker im Stadtplanungsausschuss, Ende Juni soll der Rat entscheiden.