Pläne für Olympia in Essen
Gewichtheben in der Grugahalle. Frauenfußball im Stadion in Bergeborbeck. Dazu ein Olympisches Dorf auf einem Deckel auf der A40. Die Pläne für die Olympischen Spiele 2032 in Essen waren schon sehr konkret. Insgesamt 14 Städte an Rhein und Ruhr wollten sich zusammen um die Spiele bewerben. Ende Februar sickerte dann plötzlich durch, dass sich das Internationale Olympische Komitee schon auf Brisbane in Australien geeinigt hat. Ohne, dass sich Essen und die anderen Städte überhaupt bewerben konnten.
Essen bekommt Olympia nicht
"Brisbane ist schon losgelaufen. Die Rhein-Ruhr-Städte binden sich noch die Schuhe in der Umkleide." So hat Oberbürgermeister Thomas Kufen die Lage damals eingeschätzt. Auch NRW-Ministerpräsident Laschet meinte: "Einfach sagen das geht nicht, ist mir zu wenig". Die letzte Hoffnung wollten die Städte und das Land also zunächst nicht aufgeben. Seit heute müssen sie das. Das Internationale Olympische Komitee hat Brisbane nun ganz offiziell zum Austragungsort für die Olympischen Sommerspiele 2032 gekürt.
Weitere Olympiabewerbung mit Essen unklar
Ob es die Städte an Rhein und Ruhr erneut mit einer Olympia-Bewerbung versuchen, ist unklar. Für das Jahr 2036 gibt es sehr viele Vorbehalte. Das wäre genau 100 Jahre nach den Propaganda-Spielen der Nationalsozialisten in Berlin. "Olympia 2036 in Deutschland wäre geschichtsvergessen", hat dazu unter anderem der Fraktionschef der SPD im NRW-Landtag Thomas Kutschaty gesagt. Damit käme ein erneuter Anlauf wohl erst für das Jahr 2040 in Frage. Die Idee eines Deckels auf der A40 zwischen Frohnhausen und der Innenstadt soll dagegen auch ohne Olympia weiter verfolgt werden. Darauf haben sich die Politiker:innen im Essener Rat ausgesprochen.