Neues Parkhaus in Essen soll gebaut werden

In Essen soll ein neues Parkhaus gebaut werden. Pendlerinnen und Pendler sollen so besser in die S-Bahn umsteigen können. Jetzt starten die Planungen.

© Stadt Essen

In Essen wird neues Parkhaus für Pendler gebaut

Wer in Essen-Kettwig unter der Woche mit der S-Bahn fahren will, muss am besten zu den ersten gehören und früh aufstehen. Die wenigen Parkplätze neben dem S-Bahnhof sind immer schnell belegt. Aktuell fährt dort zwar nur ein Ersatzverkehr, weil auf der S-Bahnstrecke gebaut wird. Aber wenn ab Mitte Dezember wieder die S-Bahn fährt, dann werden wahrscheinlich auch wieder mehr Pendlerinnen und Pendler das Angebot nutzen. Dann geht auch der Kampf um die wenigen Parkplätze wieder los. Seit 2015 auf einem Teil der Fläche eine Flüchtlingsunterkunft gebaut wurde, sind es noch weniger Parkplätze geworden.

Die Stadt will aber auf dem übrig gebliebenen Parkplatz jetzt ein Parkhaus bauen. Dann stehen dort nicht mehr nur 45 sondern 120 Parkplätze zur Verfügung. Die Politikerinnen und Politiker sollen sich die Pläne in einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Anfang September noch einmal ansehen, entschieden wird Mitte September im Verkehrsausschuss. Damit wird die Verwaltung beauftragt, die Pläne so weiter zu entwickeln, dass das Parkhaus ab dem nächsten Jahr gebaut werden kann. Der Bau soll im Frühjahr starten und dauert anderthalb Jahre. Die Kosten werden auf 5 Millionen Euro geschätzt.

So wird in Essen das neue Parkhaus aussehen

Die Stadt Essen will ein Parkhaus in offener Bauweise bauen, diese Parkhäuser werden auch Parkpaletten genannt. Diese Bauweise ist einfacher und nicht so teuer wie ein geschlossenes Parkhaus. Vor die Nord- und Westfassade sollen größere Bäume und Hecken gepflanzt werden, so dass sich alles besser in die Umgebung einpasst. Neben dem Parkhaus steht der Alte Bahnhof Kettwig. Das Gebäude aus rotem Backstein steht unter Denkmalschutz. Autos sollen in Zukunft in das Parkhaus über die vorhandene Einfahrt auf den Parkplatz an der Ruhrtalstraße ein- und ausfahren. Das Parken im Parkhaus bleibt weiter kostenlos. Allerdings wird über Sensoren gezählt, wie viele Autos rein- und rausfahren. Das ist nötig, weil die Stadt für den Bau des Parkhauses Fördergelder vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bekommt.

Die Stadt prüft außerdem, ob auf dem Dach eine Photovoltaikanlag installiert werden kann. Geplant sind dazu noch ein Aufzug sowie Ladesäulen. Die Stadt muss in den nächsten Monaten dafür noch einige Themen bearbeiten. Dazu gehören der Brandschutz, ein Bodengutachten, die Statik des Parkhauses, die Prüfung nach alten Bergbauschächten und Kampfmitteln, den Denkmalschutz und die Umweltverträglichkeit. Ein Generalunternehmer soll im Anschluss den Bau des Parkhauses übernehmen.

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