Neues Parkkonzept in Essen für ein wichtiges Viertel

In Essen sind fast überall die Parkplätze knapp. Die Stadt will jetzt eine neue Regelung einführen, die Vorteile für Anwohnerinnen und Anwohner bringen soll. Sie müssen jetzt aber für das Parken auch bezahlen.

© Anna Bartl, Radio Essen

Parkplatz in Essen im Eltingviertel - das ist wie ein Sechser im Lotto

Im Eltingviertel in Essen suchen Anwohnerinnen und Anwohner tagsüber meist vergeblich nach einem freien Parkplatz. Die sind alle belegt von auswärtigen Autofahrerinnen und Autofahrern. Die einen arbeiten in einem der Betriebe am Rande des Viertels, andere sind in der Innenstadt unterwegs und auch Studierende oder Personal der Universität Duisburg / Essen nutzen das Viertel zum Parken. Ein Planungsbüro hat dort die Auslastung dokumentiert und festgestellt, dass vor allem zwischen 9 und 15 Uhr die Situation sehr kritisch ist. Theoretisch reichen die vorhandenen Parkplätze für die Anwohnerinnen und Anwohner aus. Es sind rund 1200 Autos im Eltingviertel angemeldet (Stand Juni 2022). Auf privaten Flächen stehen 692 Stellplätze zur Verfügung und auf der Straße gibt es 780 legale Parkplätze. Auch wenn in Zukunft 26 Parkplätze unter anderem durch den Umbau des Eltingplatzes wegfallen, reichen die vorhandenen Parkplätze eigentlich aus. Wenn da nicht die anderen Autofahrerinnen und Autofahrer wären.

Anwohnerparkregelung in Essen im Eltingviertel

Die Stadt Essen will deshalb im Eltingviertel eine Anwohnerparkregelung einführen. Das bedeutet, dass Anwohnerinnen und Anwohner sich einen Anwohnerparkausweis bestellen können. Der Ausweis kostet pro Jahr 75 Euro. Mit dem Parkausweis können sie aber immer im Viertel parken, ohne extra Gebühren bezahlen zu müssen. Alle anderen Autofahrerinnen und Autofahrer dürfen nur noch auf ausgewiesenen Parkplätzen stehen und müssen einen Parkschein ziehen. Das Parken kostet dann 1,50 Euro in der ersten Stunde, die maximale Parkdauer beträgt 4 Stunden. In einigen Straßen, wie in der Gertrudisstraße, rund um die Grundschule im Nordviertel sollen in Zukunft nur noch Anwohnerinnen und Anwohner parken. Das soll den Schulweg für die Kinder sicherer machen. Diese Regelung soll auf der Gertrudisstraße zwischen der Eltingstraße und der Peterstraße gelten. Auch Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser am Viehofer Platz 5 - 15 und der Blumenfeldstraße können einen Parkausweis bestellen und sollen so von der neuen Regelung profitieren. Auf dem Parkplatz an der Kleinen Stoppenberger Straße sollen neue Wohnungen gebaut werden. Diese Parkplätze fallen dann in Zukunft ebenfalls weg.

Die Entscheidung über die neue Regelung soll noch vor der Kommunalwahl im Verkehrsausschuss Mitte September fallen. Vorher beraten die Politikerinnen und Politiker in der zuständigen Bezirksvertretung darüber. Sobald die Entscheidung gefallen ist, soll das Konzept den Anwohnerinnen und Anwohnern vorgestellt werden. Danach wird es einen Vorschlag für die Beschilderung und eine Aufstellung der Kosten geben.

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