Neue Heimserie: TUSEM Essen gewinnt souverän gegen Coburg
Veröffentlicht: Freitag, 21.02.2025 22:01
Der TUSEM Essen hat eine neue Heimserie gestartet. Die Handballer gewannen vor heimischer Kulisse souverän gegen die Gäste aus Coburg.
TUSEM Essen feiert ersten Heimsieg 2025
Die Handballer vom TUSEM Essen feiern ihren ersten Heimsieg im neuen Jahr 2025. Vor 2443 Zuschauerinnen und Zuschauern gewannen die Essener gegen den HSC 2000 Coburg mit 29:23. Bester Werfer war Linksaußen Jan Reimer mit sechs Treffern. Aber auch Keeper Dominik Plaue war eine tragende Säule des Spiels, insbesondere in der zweiten Hälfte. Der 29-Jährige konnte insgesamt neun Bälle parieren.
TUSEM Essen: Variantenreicher Angriff, starke Abwehr
Ein ungewöhnlicher Angriff beim TUSEM Essen. Trainer Daniel Haase hat mit drei Rechtshändern im Rückraum angefangen. Max Neuhaus auf Rückraum Mitte, Nils Homscheid auf Rückraum rechts und Felix Göttler wie gewohnt auf Rückraum links. Lange hat es nicht gedauert, da eröffnete Jan Reimer bereits in der 2. Minute die Partie. Besonders aufmerksam war Christian Wilhelm. Der Kreisläufer schnappte sich direkt nach Anpfiff den Ball der Gäste und netzte ein zum 2:0.
Der HSC 2000 Coburg kam nicht sehr gut in das Spiel. Der Keeper der Gäste Petros Boukovinas hielt seine Mannschaft lange im Spiel. Sonst wäre der TUSEM Essen mit deutlich mehr Toren davongezogen. Der griechische Nationaltorhüter konnte allein in den ersten 30 Minuten sechs Paraden auf seinem Konto verbuchen (27 Prozent Quote). Doch Coburg machte viele technische Fehler, die die Essener konsequent bestraften. Dadurch stand es in der 4. Minute bereits 4:1.
Besonders positiv war mal wieder die Abwehr des TUSEM Essen. Die Mannschaft war in weiten Strecken des Spiels sehr aufmerksam und brachte die Gäste ins Grübeln.
Doch nicht nur Boukovinas, der Keeper der Gäste, hielt einige Bälle. Auch Dennis Wipf und Dominik Plaue konnten sich beweisen. Die beiden verbuchten in der ersten Halbzeit je zwei Paraden für sich - darunter auch einen gehaltenen Siebenmeter.
Zwischendurch schlichen sich allerdings auch beim TUSEM Essen einige Fehler ein. Ein technischer Fehler in der 6. Minute etwa hätte fast zu einem Gegentreffer geführt. Allerdings liefen Max Neuhaus und Felix Göttler schnell zurück und verhinderten das Tor. Hin und wieder merkte man, dass die Essener im Angriff mit den drei Rechtshändern fremdelten. Beirren ließen sie sich aber nicht. Coburg-Trainer Davor Rokavec nahm deshalb in der 11. Minute die Auszeit - doch die Gäste hatten weiter Probleme. Im Essener Angriff war diesmal viel Varianz. Nils Homscheid hatte einen guten Überblick, Jan Reimer machte auf Linksaußen seine Tore und auch das Kreisläuferspiel klappte. Petros Boukovinas, der Torhüter der Gäste, hielt seine Mannschaft mit seinen Paraden dennoch über Wasser.
Unnötig spannend wurde es dann zum Ende der ersten Halbzeit. Die Gäste verkürzten zwischenzeitlich auf drei Tore. Coburg hätte weiter aufholen können. Doch ein technischer Fehler führte zum Ballgewinn für die Essener. Christian Wilhelm verwandelte den Ball nur wenige Sekunden vor Schluss und schickte den TUSEM mit einem 17:13 in die Kabine. In der Hinrunde sah das noch ganz anders aus zu diesem Zeitpunkt.
TUSEM Essen und die Welle zum Erfolg
"Christian Wilhelm ist der Spieler des Spiels!"
Das Zitat mehrerer TUSEM-Fans. Auch in der zweiten Halbzeit zeigte Wilhelm seine Qualität. Er setzte sich im Angriff weiter durch, packte in der Abwehr zu und heizte die Fans an.
Die zweite Halbzeit hatte allerdings zunächst etwas Sand im Getriebe. Der erste Treffer für die Essener fiel erst in der 34. Minute durch Nils Homscheid. Der Angriff wirkte nicht mehr so flüssig, die Abwehr etwas steif. Deshalb nahm TUSEM-Trainer Daniel Haase in der 40. Minute bereits die Auszeit. Erst die wichtigen Paraden von Dominik Plaue rüttelten die Mannschaft wach. Dank ihm konnte der TUSEM Essen seinen Vorsprung aus der ersten Halbzeit fast vollständig halten. Im Essener Angriffsspiel konnten sich an diesem Freitagabend (21. Februar) aber auch andere Spieler auszeichnen: Oskar Kostuj zum Beispiel. Der 24-Jährige wechselte vor zwei Jahren an den Hallo und hatte in dieser Saison bisher wenig Spielzeit. Kaum eingewechselt, machte er aber drei Tore.
Der TUSEM Essen konnte sich durch einige erfolgreiche Abschlüsse und die Torhüterparaden wieder fangen. Der Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr. Gegen Ende der Partie konnte aber der Abstand zu Coburg weiter vergrößert werden. Auch der eingewechselte Keeper aus Coburg, Fabian Apfel, konnte seine Mannschaft nicht mehr auf die Siegesstraße bringen. Der 26-Jährige konnte zwar vier Paraden auf seinem Konto verbuchen, doch die Probleme gab es vielmehr im Angriff. Der HSC 2000 Coburg machte 12 technische Fehler, der TUSEM Essen hingegen neun. Mit den Fans im rücken, beginnen die Essener also eine neue Heimserie. In der Hinrunde war der TUSEM zu Hause ungeschlagen. Im ersten Rückrundenspiel der 2. Handball-Bundesliga knackte der Bergische HC die Essener zu Hause.
TUSEM Essen - HSC 2000 Coburg 29:23 (17:13). TUSEM Essen: Felix Göttler (5), Nils Homscheid (5), Oskar Kostuj (3), Max Neuhaus (1), Jan Reimer (6), Dennis Szczesny (1), Finkey Werschkull (3), Christian Wilhelm (5). HSC 2000 Coburg: Florian Billek (4), Bartlomiej Bis (4), Felix Dettenthaler (1), Mikael Helmersson (6), Jakob Knauer (1), Marin Lisac (1), Nils Röller (2), Jesper Schmidt (2), Janis Pavels Valkovskis (2).
Christian Wilhelm: "Wir haben die Aufgaben gut umgesetzt"
Christian Wilhelm hat gegen den HSC 2000 Coburg fünf Tore gemacht. Insgesamt ist er mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Auch die Aufgabe mit drei Rechtshändern im Rückraum habe der TUSEM gut gelöst, sagte der 22-Jährige nach dem Spiel am Radio Essen-Mikrofon.
TUSEM Essen: Julius Rose mit sofortiger Wirkung in Krefeld
Diese Woche hat der TUSEM Essen eine überraschende Nachricht veröffentlicht. Rückraumspieler Julius Rose hat sich zum Ende seiner Wechselfrist mit sofortiger Wirkung dem Drittligisten HSG Krefeld angeschlossen. Rose wird die Mannschaft am Niederrhein für die Rückrunde unterstützen. Der 24-Jährige verlässt die Ruhrpott Schmiede damit nach nur anderthalb Jahren. In einer Mitteilung des Vereins schreibt Rose:
"Ich möchte mich für die letzten 1,5 Jahre beim TUSEM und die gute Unterstützung während meiner Verletzung bedanken. Es ist zweifelsfrei schade, dass meine Reise hier so abrupt endet. Ich hätte mich gerne noch bei den Fans und der Mannschaft ausgiebig verabschiedet. Jetzt sehe ich meiner neuen Aufgabe aber mit voller Euphorie entgegen und möchte mich bei beiden Parteien bedanken, die diese Option möglich gemacht haben. Liebe TUSEM Fans, man sieht sich bestimmt wieder!"
Julius Rose hatte sich am Kreuzband verletzt. Die Verletzung setzte ihn 10 Monate außer Gefecht.
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