Nach Bombensprengung in Essen: So geht es weiter

In Essen musste vor mehr als einer Woche an der Werrastraße in Bergerhausen ein Blindgänger gesprengt werden. Die Folgen für die Anwohnerinnen und Anwohner nach der Sprengung sind heftig. So geht es weiter.

© Timm Schröder, Radio Essen

Stadt Essen veröffentlicht erste Einschätzung zu den Gebäuden

Nach der Blindgänger-Sprengung an der Werrastraße in Bergerhausen letzte Woche, gibt es Neuigkeiten zu den gesperrten Häusern. Am Freitag (28. April) hat sich ein Gutachter zusammen mit der Stadt Essen und der Versicherung das Gebäude der Hausnummer 52 angesehen. Am Dienstag (2. Mai) konnte er sich das Haus gegenüber ansehen. Seit Mittwoch (3. Mai) gibt es Ergebnisse: Ein Haus (Nummer 52) ab sofort wieder bewohnbar. Es muss aber umfangreich saniert werden. Zwischenzeitlich könnten dann einige Wohnungen wieder gesperrt sein. Das andere beschädigte Haus muss erst abgesichert und saniert werden. Danach können die Bewohner wahrscheinlich wieder zurück.

In Essen hat die Sprengung eines Blindgängers verheerende Folgen

Aktuell sind viele Bewohner der zwei beschädigten Häuser in Essen noch woanders untergekommen. Die Stadt hatte auch den Hotelaufenthalt für zwei Ehepaare und eine Person aus den beiden Häusern über den 2. Mai hinaus verlängert. Die Frage nach der Übernahme der Schäden ist auch noch nicht abschließend geklärt. Experten von der Verbraucherzentrale rechnen damit, dass die Versicherungen der Eigentümer und Anwohner zahlen. Darauf hofft auch die Stadt Essen, deshalb wurden auch die Versicherungen bei der Begutachtung mit eingeschaltet.

Für Essen ist diese Entschärfung noch lange nicht vorbei

In Essen gibt es immer wieder Entschärfungen von Blindgängern aus dem zweiten Weltkrieg. Schon früher wurden solche Blindgänger gesprengt. So heftige Folgen gibt es allerdings eher selten. Die Stadtwerke Essen mussten nach der Sprengung die Wasser- und Gasleitungen auf Schäden überprüfen und alle Haushalte neu an das Gasnetz anschließen, da das Gas abgestellt werden musste. Ein beschädigter Abwasserkanal muss auf einer Länge von 40 Metern auch noch ausgetauscht werden, das wird rund zwei Monate dauern. Der Kanal ist aber nur für die Entwässerung des Regenwassers. Das Abwasser der Anwohner kann weiterhin normal abfließen, für sie gibt es also keine Einschränkungen durch die Kanalarbeiten. Die Stadt Essen arbeitet weiter an der Baustelle vor Ort. Wann die Straße wiederhergestellt ist, kann die Stadt noch nicht sagen.

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