Viele Schäden nach Bombensprengung in Essen

Nach der Bombensprengung meldet die Stadt Essen eine ganze Reihe an Schäden in der Werrastraße in Bergerhausen. Statiker haben Probleme an mehreren Gebäuden festgestellt. Wasser und Gas waren länger abgestellt als geplant.

© Timm Schröder, Radio Essen

Häuser in Essen wahrscheinlich nicht mehr bewohnbar

Nach der Bombensprengung in Essen am Montag (24. April) können einige Anwohnerinnen und Anwohner vorerst nicht mehr zurück in ihre Häuser. Der Blindgänger lag direkt zwischen zwei Häusern. Genau in diesen Gebäuden hat sich wohl bei der Sprengung durch die Druckwelle die Bodenplatte verschoben. Jetzt muss von einem Sachverständiger erst genau überprüft werden, wie standsicher die Gebäude noch sind. Das kann einige Zeit dauern, vielleicht sogar mehrere Monate, sagt Ordnungsdezernent Christian Kromberg. Im Moment sind die Bewohnerinnen und Bewohner der zwei betroffenen Häuser in einem Hotel untergebracht. Sie müssen sich aber wohl neue Wohnungen suchen. Das hat die Stadt am späten Dienstagnachmittag (25. April) bei einer Infoveranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner gesagt. Die Stadt versucht dabei zu unterstützen.

© Radio Essen
© Radio Essen

Wasser- und Gasleitungen in Essen beschädigt

Die Stadtwerke Essen musste nach der Sprengung überprüfen, ob die Wasser- und Gasleitungen beschädigt sind. Zwei Nächte und einen Tag lang hatten Anwohner in 16 Häusern kein fließendes Wasser und kein Gas. Trinkwasser gab es aus zwei Tanks, die auf dem Bürgersteig aufgestellt wurden. Viele wussten aber gar nicht, dass die Tanks da sind. Sie bemängelten am Dienstagmittag die schlechte Kommunikation seitens der Stadt. Für die Anwohner ist die ganze Situation sehr belastend. Jetzt haben fast alle Häuser wieder fließendes Wasser. Bis Mittwochnachmittag haben die Stadtwerke geprüft, ob die Gasleitungen noch alle dicht sind und die Haushalte wieder an das Gasnetz angeschlossen.

Der Fall in Bergerhausen zeigt, warum bei Entschärfungen und Bombensprengungen immer noch ein hoher Aufwand betrieben werden muss. Ordnungsdezernent Christian Kromberg ist froh, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.

© Radio Essen
© Radio Essen

So sieht es nach der Bombensprengung in Essen aus

Die Bombensprengung am Montag (24. April) in der Werrastraße in Bergerhausen hat massive Schäden verursacht. Drei Wohnhäuser mussten vorsorglich gesperrt und die 20 betroffenen Bewohner woanders untergebracht werden. Eins der ersten Haus ist nach einer ersten Begutachtung der Statiker nun doch wieder bewohnbar. Trotzdem gibt es an vielen Häusern auf der Werrastraße Schäden, zum Beispiel Risse im Putz. Die Stadt geht davon aus, dass die Gebäudeversicherungen die Kosten für die Schäden übernehmen.

Zustand der Häuser nach Bombensprengung

Mehr Nachrichten aus Essen


Weitere Meldungen

skyline