Müllberge in Essen: Mängelmelder-App weiter sehr beliebt

In Essen nutzen die Anwohnerinnen und Anwohner immer häufiger die Mängelmelder-App. Die Stadt zieht eine Zwischenbilanz in diesem Jahr. Schon jetzt ist ein Anstieg zu sehen.

© Benedikt Kaninski / Radio Essen

Müll in Essen stört viele Menschen

In Essen ist die Mängelmelder-App für viele mittlerweile ein gutes Tool, um der Stadt Müllberge oder andere Schäden zu melden. Im letzten Jahr wurden 54.373 Meldungen über die App aufgegeben. In diesem Jahr sind es bereits 33.700 Meldungen. Das macht pro Monat im Durchschnitt knapp 300 Meldungen mehr.

Die meisten Meldungen beziehen sich auf illegal abgelagerten Müll, den die Entsorgungsbetriebe Essen abholen. Vor allem in Altendorf und in Frohnhausen wird immer wieder Müll einfach irgendwo hingestellt, wo er eigentlich nichts zu suchen hat. Häufig sind das Müllberge rund um Containerstandorte. Grundsätzlich, sagt die Stadt, kommen aus den Stadtteilen nördlich der A40 mehr Meldungen über illegale Müllhalden rein als für die Stadtteilen südlich der A40.

Stadt Essen überwacht extra Containerstandorte

Die Stadt Essen lässt von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders die Containerstandorte überwachen, die als Hotspots gelten. Zu diesen Standorten kommen dann immer besonders häufig Meldungen über die App an. Die Mitarbeiter der Stadt fahren regelmäßig an diesen Standorten vorbei und versuchen so, diejenigen zu erwischen, die da ihren Müll einfach so abstellen. So sollen die Menschen davor abgeschreckt werden, ihren Müll nicht richtig zu entsorgen. Dabei begehen die Verursacher eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße bestraft wird. Dafür hat die Stadt einen extra Bußgeldkatalog aufgestellt. Je nachdem, was entsorgt wurde, können zwischen 100 und 5000 Euro fällig werden.

Mängelmelder-App der Stadt Essen
So sieht die Mängelmelder-App der Stadt Essen aus.© Stadt Essen
So sieht die Mängelmelder-App der Stadt Essen aus.
© Stadt Essen

Stadt Essen hat weiter viel zu tun mit illegalem abgeladenen Müll

Damit Essen sauberer wird, hat die Stadt in den letzten Jahren einiges getan. In der Innenstadt und in Steele und Borbeck wird im Frühjahr ordentlich geputzt. Die Papierkörbe sind größer und mehr geworden. Schon in der Kita sollen Kinder lernen, wie sie den Müll trennen und wo sie ihn wegwerfen können. Häufig wissen die Kinder dann mehr als ihre Eltern. Die Stadt hat entsprechendes Infomaterial mittlerweile in 12 Sprachen übersetzen lassen. An vielen Müllcontainern sind auch Piktogramme, welcher Müll da reinkommt und was nicht. Die Stadt sagt aber, dass sich da viele Menschen nicht dran halten und den Müll in die falschen Container werfen. Das Problemhäufig: Kaum wurde rund um einen Container Müll weggeräumt, liegt wenig später schon wieder neuer Müll. Für viele sieht es dann so aus als wäre nie etwas weggeräumt worden.

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