Mit prominenter Untersützung: Essener singt gegen Corona-Krise

Die Corona-Krise trifft die Kunst- und Veranstaltungs-Branche besonders hart. Mit seinem Song „Nicht systemrelevant“ macht Klaus Spangenberg aus Essen darauf aufmerksam. Ein Tatort-Komissar, eine Deutschrock-Legende und ein berühmter Essener unterstützen ihn dabei.

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© Wolf Simon

Corona: Musiker aus Essen in Not

Es sind harte Zeiten für Musikerinnen und Künstler, Veranstalter, Licht- und Tontechniker und sämtliche Menschen, die an der Veranstaltungsbranche hängen. Wegen Corona fallen ja derzeit nahezu alle Auftritte aus. Einnahmen brechen den Menschen weg. Davon ist auch der Musiker Klaus Spangenberg aus Essen-Rellinghausen betroffen.

Der Musiker aus Rellinghausen hat seit März nahezu gar keine Auftritte absolviert. Zwar gab es finanzielle Hilfen von Seiten der Politik, die durften aber zum Teil nur für laufende Kosten verwendet werden. Spangenberg lebt aber, wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen von seiner Kunst. "Laufende Kosten" wie Miete für ein Büro, Zugtickets oder ähnliches hat er kaum. Er steht vor einem Dilemma. Und über diese Not hat er einen Song geschrieben. Unterstützung kam prompt.

Klaus Spangenberg: Hilfe von BAP-Sänger, Tatort-Kommissar und anderen

© Radio Essen

Tatort-Kommissar Axel Prahl, BAP-Sänger Wolfgang Niedecken, Tess Wiley und Sänger Stoppock sind nur einiger der Künstler, die der Essener für seinen Song begeistern konnte. Eigentlich hatte der 55-Jährige den Song schon im Frühjahr aufgenommen. Dann war auch Wolfgang Niedecken, Sänger der Kultband BAP darauf aufmerksam geworden und sagte: "Ich will da mitmachen." So wurde die Geschichte zum Selbstläufer und andere Prominente machten mit, sangen "ihre" Passage zum Song ein.

In "Nicht systemrelevant" werden Geschichten von Betroffenen erzählt, es geht um Holger, den Gitarristen einer Band, die niemand kennt. Er "zahlt pünktlich seine Miete, versorgt Frau und Kind, "ist nicht prominent, nicht bekannt, und eben auch nicht systemrelevant." Es geht um den Maler Martin, für den der Urlaub das einzige ist, "was er heute streicht" und den Techniker Jürgen, der "dafür sorgt, dass der Rock auch rollt." Diese Beispiele stehen für viele der 495.000 Beschäftigten in der Kulturbranche, die finanzielle Hilfe brauchen.

"Nicht systemrelevant": Ein Lied über Kulturschaffende in der Krise

Künstler in der Corona-Krise: Damit traf der Musiker aus Essen nicht nur den Nerv von Wolfgang Niedecken (BAP), Axel Prahl und Stoppock.

Ein Leben ohne Netflix, spotify & Co.?

Kunst und Kultur sind wichtig und für alle da: Das betont Klaus Spangenberg im Interview mit Radio Essen am Morgen-Moderatorin Angela Hecker. Insbesondere in der Corona-Pandemie, in der viele Menschen zuhause bleiben und noch mehr Filme schauen und Musik hören wird ersichtlich, wie viel Kultur die Menschen konsumieren. Denn zur Kulturbranche gehören auch Musiker, Schauspielerinnen und Technik-Menschen, selbstständige Roadies, Lieferanten fürs Catering, Bühnenbauer, Clubbesitzer und viele andere, die fürs Entertainment sorgen - und alle stecken in der Krise. Dabei ist vielen Ablenkung und Entertainment im Moment herzlich willkommen.

Freizeit-Tipps: So bringt Radio Essen Euch durch die Krise

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