Gastronom aus Essen kauft den Komplex - Wenn der Preis stimmt
Der Bau des KD 11/13 ist ein Sanierungsfall. Eigentlich sollte er mit Fördergeld renoviert werden, das Land NRW wollte etwa 7 Millionen Euro geben. Doch dann zog die Stadt Essen die Notbremse. Die ursprünglich kalkulierten Baukosten hätten sich fast verdoppelt, heißt es beim Amt für Stadterneuerung. Deshalb soll das Fördergeld jetzt zum Land zurückgeschickt werden. Hier kommt der Café-Betreiber ins Spiel. Sein Laden läuft gut, aber ihm wurde zum Jahresende 2023 der Mietvertrag gekündigt. So könne er rechtzeitig Ersatzräume suchen, begründen die Betreiber des KD 11/13 die Kündigung. Der Gastronom akzeptiert die Kündigung aber nicht und will jetzt selbst den ganzen Komplex kaufen und renovieren. Wie er sagt, habe er auch schon einen Investor. Für die Vereine, die ihre Kurse und Seminare dort anbieten, soll sich nach der Renovierung nicht viel ändern. Mieterhöhungen seien nicht geplant, sagte Eyyüphan Duy im Radio Essen Interview.
Kulturzentrum in Essen macht jedes Jahr 250.000 Euro Minus
Bisher betreibt ein gemeinnütziger Verein das Gebäude hinter dem Allee-Center Altenessen. 13 Vereine aus dem Essener Norden gehören zu den festen Mietern. Sie bieten Sprachkurse an, machen Kunstprojekte mit Kindern, Yoga, Tanz und Musikunterricht. Auch Firmen, Parteien und andere Vereine mieten Räume im KD 11/13 für relativ wenig Geld an. Jedes Jahr machen die Betreiber mit dem KD 11/13 etwa 250.000 Euro Minus. Sie wollen, dass die Stadt Essen das jährliche Defizit ausgleicht, weil sie eine öffentliche, soziale Aufgabe übernehmen. Ende August fällt die Entscheidung in der Sitzung des Stadtrates. Da wird über das Kulturzentrum gestritten und abgestimmt. Sollte der Rat der Empfehlung des Amtes für Stadterneuerung folgen, wäre das KD 11/13 Ende des Jahres zu.
