Marode Turnhallen in Essen: Das Sorgenkind der Stadt
Veröffentlicht: Montag, 06.01.2025 14:58
An vielen Schulen in Essen sind die Turnhallen geschlossen. Baumängel, Wasserschäden und viele andere Gründe gibt es dafür. Die Stadt Essen kommt kaum nach mit der Sanierung. Hier gibt es den aktuellen Zwischenstand.

Turnhallensanierung in Essen - eine Mammutaufgabe für die Stadt
In Essen grätscht immer was dazwischen, wenn es um die Sanierung der Turnhallen geht. Zuletzt gab es zwei Mal einen Wasserschaden in unterschiedlichen Turnhallen. Die Sport- und Bäderbetriebe mussten die Turnhalle in der Schule am Hellweg in Freisenbruch sperren, weil dort ein Rohr undicht war und unbemerkt Wasser ausgelaufen ist. Der Hallenboden und die Unterkonstruktion wurden dabei beschädigt. In Kettwig an der Jakob-Muth-Schule war es wohl Absicht. Dort haben Unbekannte Wasserschläuche von den Umkleiden in die Halle gelegt und das Wasser lief rein. Die Beseitigung der Schäden wird einen höheren sechsstelligen Betrag kosten, erklärt die Verwaltung der Stadt Essen. Außerdem mussten die Turnhallen am Burggymnasium in der Innenstadt gesperrt werden. Hier haben die Experten der Stadt erhebliche Baumängel festgestellt. Die Stadt kommt mit den geplanten Sanierungen also immer nur Schritt für Schritt voran, weil ständig neue Probleme dazu kommen.
Die Stadt Essen zieht zum Anfang des Jahres eine Zwischenbilanz, wie es weiter geht mit dem Turnhallen-Sanierungsprogramm. Insgesamt gibt es in der Stadt 143 Sporthallen, die sanierungsbedürftig sind. In 52 Turn- und Sporthallen konnte die Stadt inzwischen die Mängel beheben und hat die Hallen teilweise vom Dach bis zum Fußboden samt Umkleiden neu gemacht. Die Turnhalle an der Stadthafenschule in Vogelheim zum Beispiel gehört dazu, aber auch die Turnhalle und der Gymnastikraum an der Bertha-von-Suttner-Realschule in Rüttenscheid. In der Sporthalle Klapperstraße in Überruhr hat die Stadt jetzt die Lüftungsanlage ausgetauscht. Damit können dort auch wieder Veranstaltungen mit Zuschauern stattfinden. An anderen Standorten dagegen verzögern sich die Arbeiten immer wieder, weil bei den beteiligten Firmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter krank werden und damit auch die nachfolgenden Arbeiten nicht fertig werden. Dazu kommt auch immer wieder fehlendes Material, weil das nicht geliefert werden kann. Das sorgt bei vielen Schülerinnen und Schülern, bei Eltern und in den Sportvereinen für Ärger und Frust.
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