Luft in Essen deutlich sauberer - Messergebnisse so gut wie nie

Zum ersten Mal wurden im letzten Jahr in Essen an allen Mess-Stellen der Grenzwert für Stickstoffdioxid eingehalten. Das ist das vorläufige Ergebnis der Auswertung der Messungen durch das Landesamt für Umwelt in Schuir.

© Lars Heidrich/FUNKE Foto Services

Luft in Essen so sauber wie noch nie

An allen Mess-Punkten in der Stadt lagen die Durchschnittswerte für Stickstoffdioxid im letzten Jahr unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Das hat es seit dem Beginn der Messungen noch nicht gegeben. Das Landesamt für Umwelt hat die Werte jetzt zusammen gefasst und den Politkern im Umweltausschuss vorgelegt. Vor allem für Anwohner an der A40 in Frohnhausen, an der Alfredstraße, der Krayer Straße und an der Gladbecker Straße in Altenessen bedeutet das, dass die Luft dort besser geworden ist.

Werte in Essen werden noch einmal überpürft

Das Landesamt für Umwelt will jetzt noch prüfen, welchen Einfluss der geringere Verkehr im letzten Jahr auf die Werte hat. Wegen der Corona-Pandemie waren deutlich weniger Autos auf der A40 oder der Alfredstraße unterwegs. Die Frage bleibt, welchen Einfluss haben die Maßnahmen der Stadt darauf, dass die Werte gesunken sind. Die Stadt hat zum Beispiel die Ampelschaltung auf der Alfredstraße verändert. Außerdem wurden drei neue Fahrradstraßen angelegt von Steele nach Zollverein, vom Südviertel nach Frohnhausen und eine auf der Rüttenscheider Straße.

Vorerst keine Dieselfahrverbote mehr

Weil der Grenzwert 2020 eingehalten wird, muss die Stadt vorerst nicht mehr mit weiteren Klagen und einem Dieselfahrverbot rechnen. Die Deutsche Umwelthilfe hatte geklagt und dann gab es einen Vergleich mit der Stadt. Danach hatte die Stadt die Fahrradstraßen gebaut und die Ampelschaltung verändert. Außerdem hat das Landesamt für Umwelt zwei neue Mess-Punkte an der A40 angebracht. Die Werte sind aber noch nicht Teil der aktuellen Auswertung, weil die Mess-Punkte erst seit dem Sommer letzten Jahres in Betrieb sind. Die Stadt Essen wird außerdem im Juni auf einem digitalen Bürgerforum mit Essener:innen über die Nutzung der einzelnen Verkehrsmittel diskutieren. Praktisch sollen Essener:innen jeweils zu einem Viertel zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad fahren, mit Bus und Bahn oder mit dem Auto.

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