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Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Steele
© Alfried Krupp Krankenhaus
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Krupp-Krankenhaus in Essen: Das ist der aktuelle Stand

Es war erstmal eine Schocknachricht für Essen. Das Krupp-Krankenhaus in Steele ist in finanzielle Not geraten. Wie ist jetzt in den nächsten Monaten weitergeht, lest Ihr hier.

Veröffentlicht: Dienstag, 17.10.2023 11:25

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Krupp-Krankenhaus in Essen hat finanzielle Probleme

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Am Montagmittag (16. Oktober) machte das Alfried Krupp Krankenhaus in Steele öffentlich, dass es in eine finanzielle Notlage geraten ist. Innerhalb der Mauern hatte es schon in den letzten Wochen etwas rumort, jetzt gibt es Klarheit: Die Klinik in Steele befindet sich im Schutzschirmverfahren. Das Alfried Krupp Krankenhaus in Rüttenscheid ist nicht betroffen. Hinter dem abstrakten Begriff des Schutzschirmverfahrens verbirgt sich vor allem eine Chance. Das möchte das Krankenhaus auch klar an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an die Patientinnen und Patienten vermitteln. "Es geht in Steele weiter. Wir haben genug Menschen, die hier helfen und nach wie vor gute medizinische Versorgung anbieten", sagt Pflegedirektor Dr. Dirk Ashauer stellvertretend für das Krankenhaus. Damit es auch mittel- und langfristig weitergeht, bleiben jetzt drei Monate Zeit, um ein Konzept zu erarbeiten. Genau das gibt ein Schutzschirmverfahren her. Das wird nur genehmigt, wenn schon im Vorfeld ein Plan vorgelegt wird, der eine Sanierung des Krankenhauses realistisch macht.

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Krankenhaus in Essen will neue Strukturen entwickeln

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So ganz möchten sich die Vertreter des Krankenhauses im Gespräch mit Radio Essen noch nicht locken lassen, wie es in den nächsten Monaten konkret weitergeht. Der Prozess befinde sich jedoch auch erst am Anfang. Die Krupp-Klinik möchte transparent damit umgehen und informieren, sobald Dinge feststehen. Die müssen aber erstmal entwickelt werden. Dafür stehen dem Krankenhaus Sanierungsexperten zur Seite. Es werden aber auch Arbeitsgruppen in den einzelnen Bereichen gebildet. Da können diejenigen, die tagtäglich im Krankenhaus arbeiten, an den Lösungen mitarbeiten. Pflegeleiter Marco Otte nennt die Materialbestellung als Beispiel. Da könne nochmal bewusst reflektiert werden, welche Dinge wirklich bestellt werden müssen und welche nicht nötig sind. Das spart dann natürlich Geld. Auch Prozesse in der täglichen Arbeit könne man effizienter gestalten.

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Situation nicht nur in Essen schwierig

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Das es in Steele überhaupt zu der schwierigen Lage gekommen ist, liegt auch an der bundesweiten Situation in den Krankenhäusern. Zunächst gab es die Corona Pandemie, danach sind unter anderem die Tarife sowie die Energiekosten gestiegen. Im Gesundheitsministerium wird gerade an der dringend benötigten Krankenhausreform gearbeitet. "Alle Krankenhäuser brauchen eine klare Linie, wie sie diese Kostenstruktur aufbringen. Der Gesetzgeber gibt uns aktuell keine Möglichkeiten, kostendeckend zu arbeiten", sagt Dr. Dirk Ashauer. Grundsätzlich sei es für Krankenhäuser schwer, schwarze Zahlen zu schreiben, heißt es von Seiten der Sanierungsexperten. Ein gewisses Minus sei nicht schlimm.

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Mitarbeitende in Essen kämpferisch

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Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das aktuell erstmal keine leichte Situation. Die ersten Reaktionen waren natürlich bedrückend, die Hoffnung ist aber groß. Auch ein Vertreter der Alfried Krupp-Stiftung sprach zu den Mitarbeitenden und machte deutlich, dass man das Krankenhaus unbedingt erhalten wolle und alles dafür tue. Wichtig sei erstmal, dass die Gehaltszahlung durch das Schutzschirmverfahren gesichert ist.

"Im ersten Moment ist man schon ein stückweit überwältigt. Was überzeugt hat ist die Tatsache, dass wir mit ins Boot geholt werden und informiert werden. Dass deutlich gemacht wurde, dass wir aktiv in den Prozess mit einbezogen werden. Man merkt einfach, es ist auf jeden Fall die Stimmung da: 'Wir schaffen das zusammen'"

Das sagt Pflegeleiter Marco Otte im Gespräch mit Radio Essen. Pflegedirektor Ashauer bekräftigt nochmal, dass das Krankenhaus alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nach den kommenden drei Monaten halten möchte:

"Ich habe eine positive Kampfstimmung wahrgenommen. Natürlich sind die Mitarbeiter zunächst irritiert und erschüttert, aber unterm Strich war das eine positive Aufbruchstimmung, die ich wahrgenommen habe."

Damit diese Stimmung bleibt, beginnt jetzt die Arbeit an neuen Strukturen im Alfried Krupp Krankenhaus in Steele.

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