Auch in Essen gibt es mehr Betrüger bei Führerscheinprüfungen

Immer mehr Menschen schummeln bei der Führerscheinprüfung - auch bei uns in Essen. Der TÜV Nord erklärt im Radio Essen-Interview, woran das liegt und welche Konsequenzen dann drohen.

© TÜV Nord

Auch in Essen: Mehr Prüfungen, mehr Durchgefallene, mehr Betrugsversuche

Bei uns in Essen steigt, wie in ganz Nordrhein-Westfalen, die Anzahl der Betrugsversuche bei der Führerscheinprüfung. Das bestätigt der TÜV Nord auf Radio Essen-Nachfrage. Der Trend steigt deutlicher in den Städten, weil dort auch mehr Prüfungen abgelegt werden. In der Theorieprüfung für den Führerschein nutzen die Prüflinge verschiedene Methoden, um zu schummeln. Manche nutzen Spickzettel, andere verbotene technische Hilfsmittel, aber auch Stellvertreter. Das bedeutet: Sie schicken jemanden für sich selbst zur Prüfung. Als Grund für das Problem vermutet der TÜV Nord die steigende Durchfallquote und auch die Tatsache, dass die Prüfung schwieriger geworden ist. Es gibt immer eine veränderte Anordnung der Fragen und auch Videos, wodurch es nicht mehr so einfach ist, die Fragen lediglich auswendig zu lernen. Bei einem Täuschungsversuch hat die Fahrerlaubnisbehörde seit letztem Jahr die Möglichkeit, eine Sperre für die Prüfung oder sogar eine MPU (Medizinisch-Psychische-Untersuchung) anzuordnen. Der TÜV Nord hofft, dass dadurch auch bei einer schlechten Vorbereitung die Hürde so hoch ist, dass die Prüflinge abgeschreckt sind. Die Mitarbeitenden beim TÜV Nord werden geschult auf viele Merkmale zu achten. Trotzdem ist es wichtig, die Prüflinge nicht unter Generalverdacht zu stellen. Der Anteil der Täuschungen steigt zwar stark an, trotzdem würde der Großteil aber nicht täuschen, erklärt Claas Alexander Stroh vom TÜV Nord im Radio Essen-Interview.

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