Kreisliga Essen: Attacke auf Schiedsrichter vor Gericht

Bei einem Kreisligaspiel in Essen ist es am Wochenende zu einer üblen Attacke auf einen Schiedsrichter gekommen. Der Fall kommt jetzt vor das Sportgericht.

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Fußball in Essen: Auf rote Karte folgt heftiger Tritt

Im Amateurfußball kommt es immer wieder zu Angriffen auf Schiedsrichter. Auch beim Meisterschaftsspiel am Wochenende zwischen dem FC Karnap und Al-Arz Libanon. Auf Radio Essen-Nachfrage teilte der Fußballkreis Essen mit, dass das Spiel bis zu diesem Moment recht ruhig und gesittet ablief.

Das ist passiert: Ein Spieler hatte den Schiedsrichter beleidigt, nachdem dieser eine gelbe Karte gezogen hatte. Wegen der Beleidigung gab es für den betroffenen Spieler rot. Das machte ihn offenbar so wütend, dass er auf den Schiedsrichter losging. Mehrere Mitspieler mussten den jungen Mann festhalten. Er riss sich aber los und trat dem Schiedsrichter fest in den Bauch.

Angriff auf Schiedsrichter in Essen kommt vor Sportgericht

Die Aufregung im Essener Fußball ist nach dem Vorfall in Karnap groß. Viele Nutzer des Onlineportals "Fußballszene Essen" fordern harte Strafen für den Spieler von Al-Arz Libanon. Tatsächlich muss der Amateurfußballer jetzt mit ernsthaften Konsequenzen rechnen. Gewalt gegen Schiedsrichter wird in vielen Fußballkreisen hart bestraft. Im Fußballverband Niederrhein droht zum Beispiel eine Spielsperre von bis zu drei Jahren. 

Stadt Essen und Sportbund drohen mit Konsequenzen

Auch die Stadt und der Essener Sportbund drohen nach dem Angriff auf den Schiedsrichter mit Konsequenzen. Dem Verein könnten Trainingszeiten entzogen werden, wenn er nicht bei der Aufklärung des Vorfalls mitarbeite, heißt es. Außerdem könnte er aus dem Essener Sportbund ausgeschlossen werden. Dem Spieler drohen neben der Sperre des Fußballverbandes jahrelanges Hausverbot für die Essener Sportplätze. "Gewalt hat im Sport keinen Platz", sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. Nach mehreren Gewaltausbrüchen im Amateurfußball hatten Stadt und ESPO 2015 ein gemeinsames Konzept gegen Gewalt im Sport entwickelt. Es macht die jetzt angedrohten Sanktionen überhaupt erst möglich.

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