Klimakleber in Essen: Protestaktion behindert Verkehr
Veröffentlicht: Sonntag, 11.06.2023 05:30
In Essen gab es am Samstag (10. Juni) eine Protestaktion: Am Mittag klebten sich acht Aktivistinnen und Aktivisten mit Sekundenkleber auf eine zentrale Kreuzung.
Klimakleber in Essen auf der Straße
Vor dem STEAG-Gebäude in Essen-Rüttenscheid haben sich am Samstagmittag (10. Juni) acht Klimakleber auf die Kreuzung geklebt. Laut Polizei klebten die Aktivistinnen und Aktivisten von 12 bis 15 Uhr auf der Kreuzung Friedrichstraße / Rüttenscheider Straße. Im Stadtgarten lief den Morgen über eine angemeldete Protestaktion der Letzten Generation. 30 Menschen hätten sich danach zu den Klimaklebern auf die Straße begeben, so die Polizei. Die Situation sei aber ruhig und unter Kontrolle gewesen. Die Polizei konnte die Aktivisten mit Öl und Holzspatel von der Straße lösen. Das sei im Vergleich zu ersten Aktion von Klimaklebern im April, viel schneller gegangen, so ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen auf Radio Essen-Nachfrage. Die Klimakleber wurden in Gewahrsam genommen und angezeigt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Nötigung im Straßenverkehr und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.
Verkehr in Essen beeinträchtigt
Weil die Klimakleber auf einer großen Kreuzung in Essen klebten, gab es im Verkehr eine Beeinträchtigung. Wer von der Rüttenscheider Straße auf die Hohenzollernstraße fahren wollte, wurde auf die Baumstraße umgeleitet. Die Polizei sagt, dass der Verkehr aber ansonst normal fließen konnte.
Aktivisten in Essen haben Unterstützung aus Kolumbien
Unter den Klimaaktivisten in Essen waren Personen der Gruppen Lützerath Lebt, Ende Gelände und Letze Generation. Auch dabei waren drei Vertreter der indigenen Yukpa aus Kolumbien. So schreiben es die Klimaaktivisten in einer Pressemitteilung. Zusammen forderten sie, Steinkohle in Kolumbien nicht mehr abzubauen und den Indigenen ihre Territorien wiederzugeben. Deutsche Unternehmen wie STEAG hätten im letzten Jahr die dreifache Menge an Steinkohle aus Kolumbien bezogen, heißt es von den Klimaaktivisten.
Das Essener Energieunternehmen STEAG war einst der größte Steinkohleverstromer Deutschlands. In Zukunft möchte es umwelfreundlichere wasserstofffähige Gaskraftwerke bauen.