Kita und Pflege: Kritik aus Essen an Impf-Reihenfolge für Corona

Immer öfter gibt es in Essen Kritik an der Reihenfolge, welche Menschen wann genau eine Corona-Impfung bekommen. Bestimmte Berufsgruppen möchten gerne vorgezogen werden und haben dafür auch gute Gründe. Bei der häuslichen Pflege gibt es ebenfalls Gesprächsbedarf.

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Bistum Essen fordert schnellere Impfungen für Kita-Mitarbeiter:innen

Auch wenn das Angebot auf eine Notbetreuung heruntergefahren wurde, haben die Essener Kindergärten weiterhin geöffnet. Die Erzieher:innen haben engen Kontakt zu den Kindern und tragen in der Regel keinen Mundschutz. Eine Studie der AOK hat ergeben: In keiner anderen Berufsgruppe gibt es so viele Ausfälle im Zusammenhang mit Corona wie bei den Erziehern. Das Bistum Essen fordert deswegen, dass die Kita-Mitarbeiter:innen in der Impfreihenfolge vorgezogen werden und so schnell wie möglich drankommen. Wenn weniger Erzieher:innen ausfallen, unterstütze das auch die Familien. Außerdem fordert das Bistum Essen auch, dass sich die Kita-Mitarbeiter:innen öfter kostenlos testen lassen können. Das Bistum Essen betreibt rund 65 katholische Kindergärten in unserer Stadt.

Corona-Impfung: Pflegende Angehörige in Essen sollen bevorzugt werden

Der Essener Gesundheitsdezernent Peter Renzel setzt sich außerdem für pflegende Angehörige ein. Diese Menschen gehörten zu keiner bevorzugten Impfgruppe und müssten teilweise noch sehr lange warten. Inhaltlich unterscheide sich ihre Arbeit aber nicht von der ambulanter Pflegedienste. Außerdem hätten die pflegenden Angehörigen nicht in dem Maße Erfahrung im Umgang mit Schutzausrüstung, wie es bei professionellen Pflegediensten der Fall ist. Sie sollten so schnell wie möglich geimpft werden, wenn sie mit einer Corona-Infektion ausfallen, gebe es meistens große Probleme. In einem Brief an die Gesundheitsminister von Land und Bund bittet Peter Renzel deswegen um Änderungen.

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